Gedichte über Liebe - Seite 40

Mein Wort zuviel kommt nicht zurück.
Ich trag das Joch.
Ein Wort zu wenig? Auch kein Glück.
Das weiß ich doch.
Die Runde, die ich nicht verlor?
War Sieg für mich.
Die Liebe, die mir gut gelang?
Belohnte mich.
Die Sprachen, die ich nicht gelernt.
Es tut mir Leid!
Die Ruhe, der ich nicht gepflegt.
Zu wenig Zeit?
Das Rätsel, das ich nicht gelöst.
Hat mich verwirrt.
Der Freund, der mich verdächtigte?
Hat sich geirrt.
Das Kind, das ich zu laut gelobt.
Lebt heute froh.
Die Nacht, in der ich wild getobt?
Es war halt so.
Der Schuss, der nicht die Mitte traf?
Er ging daneben.
Auch war ich stets das schwarze Schaf.
Der Clown im Leben.
Daheim, das war mein Elternhaus.
Es steht nicht mehr.
Zuhause bin ich jetzt in mir.
Das freut mich. Sehr.
Bin heute ganz besonders froh.
Was ist da los?
Ich hab’ so oft an Euch gedacht!
Mein Dank ist groß.


© M.M.

Frisches frieseln fast vergessen
im gefallenen ermessen
wärmt doch täglich während dessen

Nieselwolkentränen lecken
uns verfroren um die becken
nebelnd weich sich weiß erstrecken

Sternverworren wir beriefen
regenweben inbegriffen
daraus wolkenworte triefen

In verhangen dunkelhüllen
fliehen sich die tage füllen
zwischenräume zwischen stühlen

Sanft erbebend seicht der traumtand
erschmerzend süß in meiner hand
gestundet bleibt er so mein pfand

Das von umschmeichelnd klarer sicht
darein geschmiegtes warmes licht
so bewimpernd weich wie zärtlich



Y Zoray

Ich murre, fluche,
ich grüble und suche
den Sinn des Lebens –
oftmals vergebens;

der Liebe mehr Tage?,
den Tagen mehr Liebe?,
ach wenn ich doch viel
gelassener bliebe;

der Zeit mehr Träume?,
dem Träumen mehr Zeit?,
wenn ich klar sähe,
dann wär’ ich bereit;

den Worten mehr Güte?,
der Güte mehr Worte?,
ich suche danach am
verschwiegenen Orte,

dem Trauern die Tränen?,
den Tränen die Trauer?,
jetzt sag mir, wie halt ich
das aus nur - auf Dauer?,

dem Leben mehr Jahre,
den Jahren mehr Leben;
letztendlich, da zählt nur -
versöhnen, vergeben …






© M.M.