Gedichte über das Leben - Seite 303

Dieses Fest wird gefeiert
oft in zu großem Stil,
Gäste eingeladen sehr viel.

Nach Kosten wird nicht gefragt,
Hauptsache es wird der schönste
Tag.

Das Kleid der Braut
vom besten Modeschöpfer.
Der Herr trägt Frack
Schuhe aus teuerem Lack.

Oft werden für diesen Tag
noch Schulden gemacht.
Wie man sie abzahlt
wird nicht bedacht.

Hochzeitsreise soll
gehen zu den Scheich´s,
damit alle denken DIE sind
reich.

Alles war wie ein Traum
doch zu Hause kaum
werden sie wach,
was hat der Rausch des Festes
gebracht.

Geld fehlt an allen Ecken,
fängt an das Streiten und
das Zecken.

Der Alltag zu zweit
wird schwer ,
lange dauert
es nicht mehr.

Geht´s zum Anwalt
wird geschieden,
was anfing voller Frieden.

Ein Hochzeitsfest
und ist es noch so klein
kann oft viel schöner sein.

Einfach und schlicht,
wichtig dass das Brautpaar
glücklich ist.

Auch für sie ist´s
der schönste Tag im Leben,
auch wenn sie nicht zu viel
haben ausgegeben.

Solche Ehen halten meist,
bis in alle Ewigkeit.

Ampuria Brava der Heimathafen,
es ist so toll auf dem Wasser zu schlafen.
Die Werft hatte Ariane, so hieß die Yacht,
gewartet und auf Vordermann gebracht.

Die Messe gewienert, schick und fein,
doch es roch nach Gas, das darf nicht sein.
Die Gasleitung war nicht angeschmort,
die Werft hatte da ein Loch reingebohrt.

Ich lebte noch, ach Gott sei Dank,
da gluckerte Wasser und nicht im Tank.
Der Wassertank er hatte ein Leck,
lief alles in den Rumpf, das war ein Schreck.

Auch hier hatte die Werft im Handumdrehn,
ein Loch reingestanzt, ganz aus Versehn.
Manjana, sagte man in der Werft vor Ort,
alle Arbeiter waren schon fort.

Man hat es dann provisorisch gerichtet,
so gut es ging alles abgedichtet.
Na, das fing ja mal gut an,
ich lebe, das war das Gute daran.

Die Freunde kamen und waren betroffen,
dass Ariane und ich fast abgesoffen.
Und außerdem noch ungelogen,
um´s Haar in die Luft geflogen.

Ende gut - nach diesem Malheur,
schipperten wir endlich hinaus auf´s Meer.
Es lag vor uns ein Tag, ein Neuer
auf See das nächste Abenteuer.


(c) G.H.Anken

Komm doch mal rüber
zu mir,
ich lade dich ein,
auf einen Kaffee oder Wein.

Bist meine liebe Nachbarin
und immer allein.

Kannst reden
ich höre dir zu,
und das sehr gerne.
Bist nur gegenüber
und mir nicht ferne.

Zieh dich nicht zurück
nur klingeln sollst du
an unserer Tür,
sie wird schnell geöffnet
dir.

Können auch mal zusammen
spazieren geh´n
langsam ums Haus,
so kommst du auch
mal wieder raus.

Freunde können wir werden,
immer bei einander einkehren.

Das tut uns Beiden gut,
bitte komm
habe Mut.

Träum doch,
von Glück und Geborgenheit,
doch nimm dir dabei sehr viel Zeit.

Lach doch,
über Witze und Humor,
dann kommt dir vieles nicht so traurig vor.

Hör doch,
die Regentropfen und den Wind,
vorbei sind kurz die Sorgen geschwind.

Fühl doch,
unter den Füßen den Sand,
so wunderschön, uns allen bekannt.

Leb doch,
und lass die Gedanken fliegen,
vergiss den Ärger,
den lassen wir einfach links liegen.

Bist du wieder aufgewacht,
hast du ein neues Leben entfacht.

Nicht mehr bei jeder Kleinigkeit, das Schlimmste sehn,
wenn doch, solltest du noch einmal träumen gehn.