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Gedichte über das Leben - Seite 300


Etwas leben

Soll ich mir etwas im Fernsehen ansehen? Soll
ich irgendwo einen Kaffee trinken gehen? Soll
ich mit Jemandem telefonieren? Soll ich einfach
so spazieren fahren? In Wahrheit weiß ich nichts
mehr. Ich wünsche mir nur etwas, an das ich
wieder glauben kann: Ein Märchen. Einen Mensch.
Einen Satz. Etwas wahres! Etwas gutes! Etwas
schönes! Aber ich sage mir gehe weiter. Denke
weiter. Versuche weiter. Mache weiter. Spiele
so mit. Und hoffe weiter. Kann sein ich überlebe.
Und das ist die Wahrheit. Und das hat alles was
ich brauche. Ich muss es nur sehen.

Soll ich mir ein perfektes Bild malen? Soll
ich mir einen Text ausdenken? Soll ich mir einen
Wunsch erfüllen? Soll ich einfach nur auf das
Wunder warten? In Wahrheit weiß ich nichts mehr.
Ich wünsche mir nur etwas, das ein Freund ist:
"Einen Gedanken! Ein Lied! Ein Fest! Etwas
Frieden! Etwas Gerechtigkeit! Etwas Liebe! Und
ich sage mir: „Gebe nicht auf!“ Reise wieder.
Lerne wieder. Hoffe wieder. Versuche weiter.
Sei dabei. Glaube an etwas. Und mache weiter.
Kann sein ich überlebe. Und das ist der Sinn.
Und das hat alles was ich wissen will. Ich muss
es nur sehen.

Es ist Abend. Ich sitze so da. Sehe den Tag.
Das, was ich getan habe. Die Wohnung
aufgeräumt. Wäsche gewaschen. Briefe an
Ämter geschrieben. Sachen im Supermarkt
gekauft. Kleider gebügelt. Fenster geputzt.
Geschirr gespült. Zeitung gelesen. Freunde
angerufen. Und ich denke mir: "Ich sollte jetzt
noch etwas unternehmen. Ich sollte in ein Cafe
gehen. Ich sollte Musik hören. Ich sollte mit
Jemandem reden. Ich sollte mir einen Tee
zubereiten. Ich sollte einfach mal in die
Stadt fahren. Ich sollte unter Menschen sein.
Ich sollte das Leben noch etwas genießen!
Klaus Lutz
 
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Stefan.......

Wenn der Wind über die Stoppeln weht,
der Herbst im Anmarsch, der Sommer geht.
Ja, wenn der August vorbei,
dann ist Reisezeit für uns zwei.

Bella wie immer ganz spontan,
wusste gleich, wohin wir fahrn.
Diesmal nehmen wir ne andere Route
und fahr´n über Frankreich, meinte die Gute.

Die Hinfahrt, ja die lief wie geschmiert,
heimwärts hat´s Navi nicht funktioniert.
Mitten in der Pampa, drüben in France,
da fiel unser Stefan in France.

Dessen Stimme uns am Besten gefällt,
darum haben wir diese auch eingestellt.
Als Bella hinfuhr, war er eloquent,
und zeigte sein ganzes Temperament.

Der Stefan hat bei Bella gespurt,
als ich an der Reihe, hat er getourt.
Bei mir stellt er sich sogar tot,
System zeigt an, wir sind off road.

Verbal machte ich ihm den Garaus,
das musste sein, das musste raus.
Bella meinte, das ist auch nur ein Mann,
der immer, aber wenn er soll nicht kann.

Unbekannte Namen kleiner Orte
und dem Stefan, dem fehlten die Worte.
Ich fuhr auf Verdacht, auf gut Glück weiter,
ohne Anhaltspunkte - leider.

Bella beruhigte - reg dich nicht auf,
im Navi sind weniger Kilometer drauf.
auf fremdem Terrain, aber die Straße erkannt,
der Stefan seine Stimme wieder fand.

Fronkreich macht hungrig und o lala,
stand ein Flammkuchenhäuschen da.
Nach Verwirrung und 2 Regengüssen,
widmeten wir uns kulinarischen Genüssen.

Wir sind zwar gezuckelt durch die Prärie,
aber Kilometer und Zeit gespart wie nie.
Es hat sich gelohnt die Fahrt durch´s Gelände,
unsere Reise hatte ein vergnügliches Ende.


@Gabriele Anken 5.9.2011
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