Gedichte über Krieg - Seite 202

Mit Vernunft ist nicht zu rechnen

Kann die junge Generation
zuversichtlich
in die Zukunft schauen
…Nein…
Man kann nicht allen Ländern
bedenkenlos vertrauen
Solange
man nach Waffen schreit
Ist nicht jedes Land
für einen Dauerfrieden bereit
Alte Rechnungen
sind noch offen
Mancher Regent
probiert und manipuliert
Solange Glaubensbekenntnisse
Menschen
verfolgen und verfluchen
Werden wir genötigt
Uns eine andere Erde suchen

©Käte Micka


Käti Micka

Es sind immer die gleichen Soldaten,
sie marschieren im Schritt ins Gefecht,
Kameraden für die große Sache,
für Ordnung und Weltengerecht.

Es sind immer die gleichen Generäle,
sie treten und peitschen zum Sturm,
und jeder, der ihnen nicht willig,
ein Feigling, ein niederer Wurm.

Es sin immer die gleichen der Macht,
sie bringen die Lunte zum brennen,
und sie warten, dass es passiert,
sie müssen nicht kämpfen, nicht rennen.

Es sind immer die gleichen Soldaten,
die das Schicksal ausgesucht hat,
vom blinden Glauben getrieben,
gemeinsam fallen ins Grab.

Es sind immer die gleichen Gräber,
sie schmücken jedes Gefecht,
und Blumen wehen im Wind,
für Ordnung und Weltengerecht.

Viko Getzschmann

Ausgebrannt vor Schmerz

Die Welt
beschmutzt sich mit Kriege
Immer wieder
Morden und Zerstören
Überall
hört man Totenlieder
Man segnet die Waffen
Man bringt
den Herrgott mit ins Spiel
Mit einem Ziel
Mörderisch
…Siegen Siegen Siegen …
Auch wenn ringsum
…Tote liegen…

©Käte Micka


Käti Micka