Gedichte über Krankheit (Seite 38)

Hallo Frau Doktor

Hallo Frau Doktor.....
für Fr. Dr. Schön

Augen wie Sterne strahlen leuchtende Funken heraus
ein sinnlicher Mund, ein schwarzblonder Schopf oben drauf
schöne Beine die Dich tragen gerade und schlank
der Busen rund, ein Traum jeder – Männer – Hand

Wie die Frühlingssonne leuchtend und rund
machst Du beim Kommen alles lachend bunt
ein Traum schwebt wie Rosen heran in weiß
machst die Herzen warm und manchmal heiß

Der Gesundheit der Menschen von Hippokrates verpflichtet
den Kopf voller Wissen stets nach vorn und oben gerichtet
die Sanftheit Deines Wesens bringt Dir noch Respekt
was für Andere oft Schwäche macht Dich vollends perfekt

Tausend Fragen hat jeder Dir täglich zu stellen
in Deinem Büro will sich jeder zu Dir gesellen
die Dich sehen ob im Kommen oder Gehen
möchten wie ich rufen: „Hey Du, bleib doch mal stehen“ !

Massage

Wenn die Glieder nicht so wollen,
wie ich meine, dass sie sollen,
werden die Gelenke steif.
Ich bin für die Massage reif!

Leg´mich auf die Folterbank,
fühl´mich elend schwach und krank.
Greift ein Sadist mir in´s Gewebe,
während ich auf der Matratze klebe.

Walkt voll Wonne meinen Nacken,
tut mir in die Arme zwacken,
knetet mir den Rücken weich.
Bin vor Schmerz
schweißnass und bleich!

Als ich endlich mich erhebe,
wundert´s mich, dass ich noch lebe.
Doch nach dieser Prozedur,
möchte ich nach Hause nur.

Es strahlt mich an mein Folterknecht:
"Liebe Frau, war es so recht?
Schon bald wird´s ihnen besser geh´n!
Bis übermorgen ! Wiederseh´n."

Sabine Brauer

Schmerzen

Schmerzen.... die mich nicht schlafen lassen,
Schmerzen.... ich kann keinen klaren Gedanken mehr
fassen
Schmerzen.... ich könnt´glatt die Wände
hoch geh´n
"lieber Gott " ich kann`s nicht versteh´n
Von Null auf Jetzt, was ist bloß los?

Das Knie tut weh und auch mein Bein...
damit kommen wir doch in unserem Leben voran.
Die Beine tragen uns durch unser Leben.
Je beweglicher sie sind, desto besser können
wir uns entfalten und auf neue Ziele zu gehen.
Habe ich etwa Angst vor dem Vorankommen, vor der
Zukunft, die mir so ungeklärt erscheint...sind das
etwa die Schmerzen in meinem Bein ? Halte ich z.Z.
in meinem Leben an und geh´deshalb nicht weiter ?
Meine Schmerzen sind jetzt weg und ich hab´s
verstanden...das Leben ist zu schön,
um jetzt nicht weiter zu geh`n

Himmelsblick

Der Himmel, den ich gerad´ betrachte,
scheint größer mir als je zuvor.
Mir ist als ob da jemand lachte,
den ich vor langer Zeit verlor.

Wahrscheinlich bist du jetzt da oben,
blickst ohne Groll auf mich herab.
Die Wolken haben sich verschoben,
war lang´ nicht mehr an deinem Grab.

Damals hat uns etwas verbunden,
unwirklich ist´s und lange her.
Du warst das Salz in vielen Wunden,
die heilten aus, die gibts nicht mehr.

Wir waren uns nur selten einig,
so mancher Streit hat uns entzweit.
So wurden uns´re Wege steinig
und unbegehbar mit der Zeit.

Doch seit du nicht mehr weilst auf Erden,
seh ich sehr oft mein eigenes Ich.
Nichts wird mehr so wie früher werden
und manchesmal vermiss´ ich dich.

© Hansjürgen Katzer, April 2005

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