Massage

Ein Gedicht von Sabine Brauer
Wenn die Glieder nicht so wollen,
wie ich meine, dass sie sollen,
werden die Gelenke steif.
Ich bin für die Massage reif!

Leg´mich auf die Folterbank,
fühl´mich elend schwach und krank.
Greift ein Sadist mir in´s Gewebe,
während ich auf der Matratze klebe.

Walkt voll Wonne meinen Nacken,
tut mir in die Arme zwacken,
knetet mir den Rücken weich.
Bin vor Schmerz
schweißnass und bleich!

Als ich endlich mich erhebe,
wundert´s mich, dass ich noch lebe.
Doch nach dieser Prozedur,
möchte ich nach Hause nur.

Es strahlt mich an mein Folterknecht:
"Liebe Frau, war es so recht?
Schon bald wird´s ihnen besser geh´n!
Bis übermorgen ! Wiederseh´n."

Sabine Brauer

Informationen zum Gedicht: Massage

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30.10.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Sabine Brauer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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