Ich kann mich nicht verführen,
wenn Menschen es verlangen
und kann mich nur noch spüren,
wenn Ängste mich befangen.
Ich kann mich nur noch sehen,
wenn alle andern nicht
und sehe nur noch Dunkelheit,
immer rarer wird das Licht.
Ich erblühe stets in Selbstmitleid
und verwelke nun am Anderssein
und ja ich glühe stets in Zweisamkeit,
doch verglühe mich an Zärtlichkeit.
Ich verstehe nur das Seltene
und verschließe mich der Tauglichkeit
und ja für mich ist es das Geltende,
welch abnormale Traurigkeit.
Ich bezweifle stets die Gegenwart
und rühme die Vergangenheit
und nein mein Leben war nie Zart,
nie frei von schwerer Sterblichkeit.
Ich erkenne nur Fragmente,
in meinem Zimmer steht der Qualm
und ja ich bringe nichts zu Ende,
greife jeden noch so kleinsten Halm.
Ich wünsche mir zurück,
was noch nie zu mir gehörte
und verzehre mich nach Glück,
von dem ich lediglich nur hörte.
Jacob Seywald XIII