Gedichte über Kindergedichte (Seite 58)

Die Katze Minchen wird von den Mäusen Piep und Mimi ausgetrickst

Piep und Mimi einst im Hause lebten,
beschlossen aber, fort zu gehen,
denn sie fühlten sich nicht mehr sicher hier,
seit auch Katze Minchen fand hier ihr Quartier.

Sie wollten lieber in der Scheune leben,
die sie hatten im Hof stehen sehen.
Doch dazu mussten sie das Haus verlassen
und die Katze könnte sie schnell fassen.

Wie sollten sie es bloß anfangen
unbemerkt zur Scheune zu gelangen ?
Doch dann sah Mimi, dass die Katze schlief
und rief nun ganz schnell das Mäuschen Piep.

Weil die Haustüre stand gerade auf,
kamen sie auch ungesehen heraus.
Aber plötzlich war auch die Katze da,
kam ihnen sogar ganz gefährlich nah.

Die Mäuse waren jedoch nicht so dumm,
kehrten nicht, wie das Minchen dachte, um.
Sie trennten sich nach rechts und links ganz fix,
und haben so die Katze ausgetrickst,

denn diese konnte sich nicht entscheiden,
welche von beiden sie sollte greifen.
So kamen Piep und auch die Mimi dann
wohlbehalten in der Scheune an.

Beide Mäuse waren natürlich froh
und suchten sofort ein Versteck im Stroh.
Minchen, die ihnen nachgelaufen war,
keine von beiden hörte oder sah.

Und was lehrt uns diese kleine Geschicht`?
Scheinbare Überlegenheit nichts nützt,
denn um davon zu tragen einen Sieg,
diese alleine oftmals nicht genügt.

Flammigundes Weihnachtstraum

Das Drachenmädchen Flammigunde
(sie flammt so gerne aus dem Munde)
träumt Tag und Nacht, es wäre auch
ein Menschenkind mit Weihnachtsbrauch.

Es träumt von Schlitten, Weißbarthirschen,
sieht sich ganz sacht ans Kripplein pirschen,
singt Halleluja, räuchert weih
und spuckt ein Flämmchen oder zwei.

Die Fee der Drachen, Dragolinde,
erhört die Wünsche und geschwinde
darf Flammigund‘ – vor Freude rot –
den Schlitten ziehn (weil Ren marod).

Ja, Kinder, lasst euch euren Glauben,
ans Weihnachtswunder nur nicht rauben.
Macht’s auch so wie die Drachenmaid,
dann wird ein Traum zur Wirklichkeit.

6. Dezember

Es kann schon sein, dass es ihn gibt,
den Nikolaus der Kinder liebt.
Der seinen Sack mit Gaben leert
und trotzdem etwas Angst beschert.
Mit weißem Bart auf Rentierschlitten
kommt er durch den Schnee geglitten,
um die Geschenke abzuladen
und nach Artigkeit zu fragen.

Vielleicht droht er dann mit der Rute.
Doch meistens findet er nur Gute,
die zur Tür die Stiefel bringen
und ihm was Dichten oder Singen.
So wird am 6. Dezember, ohne Bedenken,
er seine Gaben reichlich verschenken.
Ins Goldne Buch schreibt er dann rein:
Mit den Kindern konnte ich zufrieden sein!

©Viola

Das Schummeln

Wer schummelt kriegt ein Mäuseschwanz!
So steht es auf der Tafel.
Und noch dazu, ein Notenkranz.
Da hilft auch kein Geschwafel.

Das Schummeln hat nicht Eleganz;
und kostet viele Nerven.
Der Lehrer macht gleich einen Tanz,
das Kinder sich wegwerfen.

Es ist nicht schlimm, wenn man sich irrt.
Da muss das Köpfchen pauken.
Doch wer schummelt, und erwischt wird,
hat Pipi in den Augen.

So sei der Fleiss dein Helferfreund!
Und Wissen macht neugierig.
Das dir dein Köpfchen sonnig scheint,
ist es auch einmal schwierig.

Das leichte Licht

Ein rundes Licht am Himmel prangt
und nebendran ein Funkeln.
Das Blatt im Fluss, wie leicht es schwankt;
und überall ein Munkeln.

Der Wind, der weht so leicht beschwingt;
und kleine Vögel klingen.
Ich weiss wer dir dein Schlaflied singt,
das Träume dir gelingen.

So leicht ist dieses Lichterrund;
und bewacht auch deinen Schlaf.
Das es sogar am Meeresgrund,
auf die kleinsten Fische traf.

Die Wellen plätschern: sanft und müd'.
Und das Schilf am Ufer rauscht.
Ein Fünklein noch im Ofeng glüht,
bis es dann, den Flug eintauscht.

Am Himmel prangt ein rundes Licht,
das tut dich lieb anschmunzeln.
Es ist das Lichtlein: Fürchte nicht!
trägt kleine schwarze Runzeln.

Gedichte über Kindergedichte - Seite 58

Die Katze Minchen wird von den Mäusen Piep und Mimi ausgetrickst

Flammigundes Weihnachtstraum

6. Dezember

Das Schummeln

Das leichte Licht