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Gedichte über Kindergedichte - Seite 35


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Katze Minchen und der Biber

Minchen lief an einem Bach entlang,
als einen umgestürzten Baum sie fand.
Sie fragte sich wie das konnte so schnell geschehen,
denn gestern noch hatte sie den Baum gesehen.

Der Wind ist so stark doch nicht gewesen,
Dass er den Baum konnte umwehen.
Sie rief ganz laut nach Eulalia
und sehr schnell war die Eule auch da,

wollte von Minchen natürlich wissen,
warum sie denn hat kommen müssen.
„Ich muss dich wieder mal was fragen“,
hörte sie das Minchen sagen:

„Sieh dir doch bitte den Baum mal an
und sage mir wer das hat getan,
diesen schönen Baum zu Fall gebracht.
Hat jemand das mit Absicht gemacht ?“

Eulalia antwortete ihr,
dass das nur schafft ein bestimmtes Tier,
welches messerscharfe Zähne hat
und an Baumstämmen so lange nagt,

bis die schließlich am Boden liegen
und es kann leicht die Äste kriegen,
die es dann zieht ins Wasser rein
die größeren fügt in den Bau dann ein,

dessen Eingang unter Wasser ist
und somit vor Feinden gut geschützt.
Damit das auch für immer so bleibt,
verbringt mit Bauen es sehr viel Zeit.

„Als größtes Nagetier hier im Land
ist der Biber allen wohlbekannt.
Man bekommt nicht oft ihn zu Gesicht,
weil im Dunkeln erst aktiv er ist.

Mit der Biberburg, die er baut,
er kleine Flüsse und auch Seen staut,
dadurch auch Land unter Wasser setzt,
ist deshalb nicht überall geschätzt.

Auf dem Land sieht man ihn aber kaum,
weil das Wasser ist sein Lebensraum.
Und wenn dort genug Bäume stehen,
ist gesichert sein Weiterleben,

denn Rinde und Äste er gern frisst,
holt sie deshalb in das Wasser sich,
legt sich davon einen Vorrat an,
wovon im Winter er leben kann.

Wasser und Kälte stören ihn nicht,
denn sein dichter Pelz ihn davor schützt.
Er auch einen breiten Schwanz besitzt,
der ihn gut beim Schwimmen unterstützt.

Darin kann er auch noch Fett speichern
als Vorrat für sehr schlechte Zeiten.
Den Schwanz, der außerdem Schuppen trägt,
er bei Gefahr schnell aufs Wasser schlägt.

Nun weißt du, dass es ein Biber ist,
der spät in der Dunkelheit hier wirkt
und der es in einer Nacht hat geschafft,
dass diesen Baum er zu Fall gebracht.

Jetzt war wieder lang genug ich da“ ,
Sagte zu Minchen die Eulalia.
„Wenn du wieder mal was wissen willst,
du mich immer hier im Wald antriffst.

Minchen sehr erstaunt darüber war,
was erzählt hatte die Eulalia.
Sie sich bei ihr dafür bedankte
und dann ganz schnell nach Hause rannte.
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Wunschkind

Pünktlich ist die Schule aus,
vor Eifer glühen noch die Bäckchen,
er zieht sich an sein warmes Jäckchen,
dann läuft er schnurstracks schnell nach Haus.

Unterwegs begrüßt er Leute,
auch solche die er gar nicht mag,
mit einem lauten „Guten Tag“,
und bereitet damit Freude.

Angekommen an der Wohnung
zieht er sich die Schuhe aus,
dann spendiert er zur Belohnung
seiner Mutter viel Applaus,

denn es quellen aus der Küche,
fabriziert vom Leibgericht,
duftend feine Wohlgerüche,
was erheitert sein Gesicht.

Hungrig setzt er brav sich nieder,
schmatzt nicht, isst den Teller leer,
sagt der Mama immer wieder:
„Das war prima, danke sehr!“.

Sorgfalt ist für ihn kein Wunder,
schmutzige Kleidung muss nicht sein;
schaut man kritisch an ihm runter,
ist noch alles fleckenrein.

Jetzt zentriert er sich auf`s Büffeln,
denn Hausaufgaben stehen an;
ohne Mahnen oder Rüffeln
sind die Pflichten bald getan.

Schulisch zählt er zu den Besten,
Einser gibt`s im Überfluss;
für`s Publikum sind seine Gesten
beim Theaterspiel Genuss.

Auch sportlich ist er eine Größe,
den Flicflac legt er sechsfach hin,
er zeigt nicht die geringste Blöße,
und was er sagt hat einen Sinn.

Statt Zeit am PC zu vergeuden,
liest er Goethes „Faust“ am Stück.
Die Eltern hör`n von allen Leuten:
„Was habt ihr mit dem Kind für`n Glück“.

Er ist so herzlich und bescheiden,
räumt ungefragt sein Zimmer auf,
ist friedlich und tut selten streiten,
und hat Struktur im Tageslauf.

Es ist ein Glückfall, einen Knaben,
auf dem die Gunst der Götter fällt,
als eigenes Kind daheim zu haben:
Gibt es was Schöneres auf der Welt?

Die Mutter, die im Bett sich streckte,
erwachte jäh und glaubt es kaum:
Was sie an ihrem Sohn entdeckte- - -
war nur ein Wunschgedanken-Traum.


(© Friedrich Graf)
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