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Gedichte über Kindergedichte - Seite 22


Bastelanleitung

Die Nadeln klappern leise
im Takt der Musik
nach einer alten Weise.
Beschwingt geht es voran.
Die Wolle kam von den Schafen,
den braven,
weich und zart zu einem
bunten Faden gesponnen.

Ab hier haben die Nadeln übernommen.
Aus dem Strickstück soll
eine Handpuppe werden,
die anderen Puppenkollegen
sich über einen neuen Kameraden
freuen würden.
Im Takt der Musik klappern die Nadel leise,
auf die ganz alte Weise.

Bald schon soll die Puppe werden.
Besser wär es große Fehler zu vermeiden.
Die Bommelnase dick und rund,
wird geklebt und angenäht.
Strahlend weiße Zähne hat der Mund.
Die Zunge muss auch sein,
sonst läuft die Sprache nicht ganz rund.

Ach, die Augen, ohne Augen,
dass wär schlecht,
denn ohne Augen sieht man nicht.
Fertig !!

Die Kameraden staun' nicht schlecht.
„Wo sind denn deine Haare?“
O Schreck !!
Kurze, lange, lieber ohne,
auch nicht das Wahre,
eine Mütze dafür,
vielleicht ein Piercing an der dicken Nase,
an den Ohren fehlt der Schmuck.
Noch.
Nun aber.

Die Puppenkollegen sind begeistert,
sie konnten es kaum erwarten
nun ist es gemeistert.
Hurra, die neue Schwester ist da !
Nun werden sie liebevoll zusammen verpackt,
auf die Reise geschickt,
in die große weite Welt,
was den Puppen sehr gefällt.

Zu den Indianern, bei den Amerikanern,
nach Afrika, wo die wilden Tiere wohnen,
den Eskomos, wo der Eisbär
über die Schollen springt
und der Elch ein Zuhause find.
Auch die Inder haben Kinder.
Kann sein sie sehen überall anders aus,
auch im Chinareich,
doch das Kinderlachen ist überall gleich.

© Soso 2019
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Buntwittchen

Es lebte einmal hinter vielen Bergen
bei sieben ulkigen kleinen Zwergen
ein Mädchen mit buntem Haar.
Berührte man es mit bloßer Hand
in kostbaren Kleidern derjenige stand
die Schönsten, die man je sah.

Die Zwerge fanden sie einst im Wald
dunkel war es, finster und kalt,
nur das Haar flimmerte hell.
Es führte die sieben Zwerge zu ihr
glücklich und dankbar war sie dafür,
die Angst verlor sich schnell.

Sie erzählte den Zwergen von ihrer Gabe,
der bösen Königin, die diese nicht habe
dem tristen Dasein im Schloss.
Die Königin trachtet ihr nach dem Leben,
ein Jäger hat ihr die Freiheit gegeben,
der ein Tier, statt sie, erschoss.

Die Zwerge schenkten Buntwittchen ein Heim
für kurze Zeit sollte es sicher sein
als die Königin davon erfuhr.
Verkleidet mit einem Kamm im Gepäck,
zog sie los zum besagten Fleck,
begab sich auf ihre Spur.

Der Kamm war getränkt in Nervengift
es wirkt, wenn dieser auf Haare trifft
Buntwittchen witterte Gefahr.
So rannte das liebliche Königskind
zu den Zwergen ins Bergwerk geschwind
erzählte schnell was geschah.

Die Zwerge ließen die Arbeit fallen,
um sich die böse Königin zu krallen,
zerbrachen den giftigen Kamm.
Nun stand Buntwittchen mutig vor ihr
die Königin erblasste vor Neid und Gier
berührte das Haar schnell dann.

Statt ein kostbares Kleid bekam sie Lumpen
ihr feines Haar glich einem Klumpen,
schmutzig war ihr Gesicht.
Sie erschrak sich sehr, ergriff die Flucht
fiel dabei hinab in eine tiefe Schlucht
sah nie wieder Sonnenlicht.

Zufrieden lebte Buntwittchen dann,
nahm einen Prinzen später zum Mann,
das ganze Land freute sich.
An Kleidung fehlte es keinen mehr,
Buntwittchen kümmerte sich sehr
sie war stets fürsorglich.


Inspiriert von meiner kleinen Enkeltochter, sie nennt Schneewittchen einfach Buntwittchen.

Copyright © 2020 Elisa Schorn
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Guck zweimal hin, hör auf's Gefühl. Ein Wolf mit Herz hat sehr viel Stil.

Es war einmal ein Wolf,
sein Name der war Rolf.
Der Rolf, der hat es satt,
er kriegt fast nie Rabatt.

Denn jeder der ihn sieht,
vor Furcht zuerst er flieht.
Dabei ist Rolf ein Netter,
viel netter als sein Vetter.

Sein Vetter, der frisst alles,
auch manchmal etwas Dralles.
Das letzte Mal ein Rotgewand,
er lecker es im Walde fand.

Der Rolf, er kommt ins Grübeln,
denkt nach sogar beim Bügeln.
Tagaus, tagein, sinniert er tief,
ich bin doch nett, was läuft da schief.

Er trabt zu seinem Freund, dem Schaf,
der Rüdiger, der grast ganz brav.
Hey Rüdiger, was kann ich machen,
möcht' gute Laune gern entfachen.

Doch laufen alle mit Geschrei,
als säh' ich aus wie weiß der Hai.
Ich bin doch nur der Isegrim,
bin total lieb und gar nicht schlimm.

Das Schaf rückt nah an Rolf heran,
und flüstert leis': ich bin dein Mann.
Für Fragen rund um Heiterkeit,
guck mich nur an, stets ich bereit.

Komm' morgen nochmal kurz vorbei,
ich hab' seit gestern 'nen Verleih.
Ich biete für sehr wenig Geld,
genau das Outfit, was gefällt.

Am nächsten Tag der Wolf geschwind,
das Wort des Schafs beim Worte nimmt.
Das Schaf dem Wolf aus erster Hand,
es reicht ihm flugs ein Schafsgewand.

Der Wolf, verblüfft und ganz erstaunt,
dem Schafe sanft ins Ohre raunt:
Oh, das ist hübsch, sogar in Weiß,
das Beste dran ist wohl der Preis.

Der Rolf er schlüpft ins neue Kleid,
er läuft herum und niemand schreit.
Hach endlich, freut sich Rolf, der Wolf,
und kauft am nächsten Tag 'nen Golf.

Nun kann er brettern durch den Wald,
die Hupe laut durch's Dickicht hallt.
Er warnt die Unschuld vor dem Vetter,
dank Schafspelz er nun ist noch netter.

Und die Moral von meinem Reim,
ob Wolf, ob Schaf, ob wildes Schwein,
das Äußere nicht immer stimmt,
der Wolf dir oftmals gut gesinnt.
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