Der Winter kam still übers Land,
ich fühl mich Jahre älter,
der Frost reicht leise mir die Hand,
das Herz wird kalt und kälter.
Verschneit ist schon die ganze Welt,
verdeckt wird alles Leben,
der Wind fegt über Wald und Feld,
mit eisigem Bestreben.
Das ganze Land ist strahlend weiß,
der Mensch sehnt sich nach Farben,
der See gefriert zu blankem Eis,
die Tiere müssen darben.
Die Freude ging schon lang verlorn,
kein Sonnenschein am Morgen,
das Lachen ist längst eingefrorn,
die Seele ist voll Sorgen.
Oh Frühling, komm doch bald herbei,
bring Wärme in die Herzen,
mach alles wieder leicht und frei,
vertreib des Winters Schmerzen.
© Kerstin Mayer 2010