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Gedichte über Ich - Seite 96


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Dunkles Verlangen

Da ist etwas in mir voller Hass und Gier,
ich fröstle, hat es wieder angefangen.
Da ist etwas Grässliches in mir
und nährt darin das dunkle Verlangen.

Mehr, ich will mehr, der Konsequenzen ungeachtet.
Nun ist egal, gegen was ich mich immer hab gewehrt,
denn der Dämon hat den wachen Geist entmachtet,
der Teufel sich von falscher Hoffnung genährt.

Macht, ich brauch Macht, zu bewahren und zu richten,
dieser kleine verfaulte Teil kommt nun zum Tragen,
das Biest ist wütend, es will vernichten,
alles, was ist, in Schutt und Asche schlagen.

Gib mir eine Stimme, auf dass jeder, der Sie hört, für immer schweigt.
So dann das Wort ihn nicht mehr korrumpiert
und er für immer der reine Junge bleibt,
der niemals sein reines Herz mehr an den Teufel verliert.

Wer muss es tun, ich muss tun
und kein Opfer ist mir dafür zu Schade.
Licht in mir, s'ist Zeit ruh'n,
wenn ich in unbekanntes Terrain mich wage.

Und hundert Jahre später trage ich die Toten auf den Rücke',
der Weg aus Leib gepflastert, der See aus Blut gegossen.
Der Dämon in mir riss alles in Stücke,
die Bestie hat das Massaker genossen...

...just öffnet sich ein Auge, klarer wird der Verstand,
auf den ich letzten Endes hab gehört.
Nichts setzte dieser Junge in Wahrheit in Brand,
die Welt noch heil, haben nichts zerstört.

Ich will doch an ihm glauben,
den Licht so rein und wunderschön,
dass selbst die Finsternis in mir nicht vermag, es zu rauben.
Lass mich weiter vorwärts gehen.

Doch das Schlechte ist nicht vergangen.
Und ich hoffe, dass du dich in mir nicht irrst.
Gute Nacht, mein dunkles Verlangen,
auf dass du nie zu meiner Wahrheit wirst...

N.Fender
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