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Gedichte über Humor - Seite 44


Schwarzfahrer ...

Ein Mensch sitzt in der Straßenbahn.
Schaut sich dabei die Leute an.
Einige stehen, andre sitzen
Es ist sehr warm, die meisten schwitzen..

Zwei Jungen sind´s, die heftig lachen,
als sie mit Mädels Späße machen.
Die Bahn ist voll es regt sich auf,
ein kleiner Herr mit dickem Bauch,

der dummerweise grade heute
nicht sitzen kann, .... (die vielen Leute)!
Rund um, so könnt man es ahnen
ein Bild, wie´s üblich in den Bahnen.

Doch an der Haltestelle Dom.
Da wechseln die Gesichter schon.
Nun steigen zu, eins – zwei - drei - vier
die Kontrolleure....gerade hier!

Ein Jeder weiß, was das bedeutet,
fehlt Dir ein Ticket, bist gebeutelt.
Das Lachen ... hier und da wird´s dünner.
Der kleine Dicke macht sich dünner.

Nun schickt er, mit dem Bauch, dem großen
sich an, zum Sitzplatz vorzustoßen.
Die Jungs, sie lassen von den Mädels,
suchen das Weite und zwar schnellstens.

Die Haltestelle ist jetzt da…
…die Kontrolleure sind so nah!
Kurfürstenplatz..., ausstieg zur Rechten.
Die Leute rennen, laufen, hechten.

Die Türen öffnen sich nun schnell
Jedes Gesicht strahlt wieder hell.
Die Bahn wird leer. Im Nu! Wie nichts.
Der Dicke setzt sich nun gewitzt.

Manch einer macht es ihm glatt nach,
die Meisten hatten´s Ticket doch.
Es kommen jetzt die neuen Leute,
für Kontrolleure fette Beute.

Geblieb'ne in die Runde schauten,
und ihren Augen nicht mehr trauten:
Nichts war´s mit Kontrollieren hier.
Fahrgäste sind es, alle vier!

Der Mensch der anfangs um sich sah
Taxierte wieder…. hier und da.
Er ging darum schnurstracks zur Mitte
Bis er vernahm: „Ihr Ticket bitte!“

Eins von den Mädels wollt die Karte
Der Mensch war der, der keines hatte!
Zahlt drauf, mit mürrischem Gesicht.
Bedauert wird der Mensch wohl nicht.
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Rachefeldzug

Klagegesang

Vor noch nicht allzu langer Zeit,
da war für uns kein Ziel zu weit.
Ob Kanada, ob Afrika,
sogar bis nach Amerika.
Rücken und Beine machten mit,
es ging gut vorwärts, Schritt für Schritt.
Das war eine sehr schöne Zeit,
jedoch, dass ist Vergangenheit!
Heut geht die Runde um den Block,
nur mit Rollator oder Stock.
Ich sag Dir, lieber Nikolaus,
lebenswert sieht anders aus!
Wenn mir das auch nicht gefällt,
es ist nun mal der Lauf der Welt.
Schon Goethe sagte, was entsteht,
ist wert, dass es zugrunde geht.
Ich will jedoch auch ehrlich sagen,
man sündigte an vielen Tagen.
Stopfte sich voll mit Wurst und Fett,
der Magen fand das gar nicht nett.
Auch fühlte man sich pudelwohl,
durch satte Mengen Alkohol.
Wird auch durch vieles angeregt
und hat zu wenig sich bewegt.
Drum hat der Corpus nun beschlossen,
ab heute wird zurück geschossen!
Und Hüfte, Knie, Leber, Ohren,
haben gemeinsam sich geschworen:
»Durch Schmerzen wird nun angekündigt,
mein Freund, Du hast zu viel gesündigt!
Uns scheint, wir waren Dir nichts wert.
Ab heute wird gezielt gestört! «
Die Sollbruchstellen im Gerät,
die melden sich, mal früh, mal spät.
Was so bei uns im Argen liegt,
jetzt täglich man geboten kriegt!
Alle Sünden, bunt gemischt,
die werden uns nun aufgetischt.
Kleine Schmerzen, dann und wann,
der Feldzug fängt bescheiden an.
Plötzlich kann man sich nicht bücken,
die große Schlacht beginnt im Rücken!
Doch Kreuzband, Hüfte, Nierenstein,
lassen den Rücken nicht allein.
Blitzartig wird uns sehr bald klar,
dass dieses nur der Anfang war.
Verlässlich stellt sich auch bald ein,
Kopfweh und Schmerz im rechten Bein.
Doch man registriert voll Glück,
der Magen hält sich noch zurück.
Das ist der Fluch der bösen Tat,
der Rachefeldzug hat Format.
Die bösen Schmerzen uns verkünden,
das ist der Preis für viele Sünden.
Doch auch dem, der nicht gesündigt,
wird der Frondienst aufgekündigt.
Ich sage Euch, das hat schon was:
»Verfall durch Sünden macht mehr Spaß«

hap
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