Gedichte über Humor - Seite 43

oder: Der sichere Weg zum Ruhm
(Zitat Archimedes von Syrakus:
„Heureka ich hab's gefunden!“)

Den Weg zum Ruhm nur Provo-ziert
Man demontiert die feine Sprache,
fäkale Worte man verliert.
Hoch lebe Montezumas Rache!.

Das kleine Arschloch macht uns Beine
und Fuck you Goethe eins bis drei.
Und Männer, singt man, sind doch Schweine.
Man gibt dem Hirn Gedankenfrei.

Berühmt das Lied: Ich find dich Scheiße
Dass Geld ist geil, wird nur gelingen,
nimmt man zum Vorbild, sag ich leise,
den guten Goetz von Berlichingen.

Man muss durch Feuchtgebiete schreiten.
Lass Dir nur Zeit, fass Dich nicht kurz,
wenn graue Schatten dich begleiten,
denn abendfüllend ist ein Furz

Du musst auf Provo-Kanten steigen
und pupse keinesfalls diskret!
Im Stadion kannst du sie zeigen,
weil's heutzutag' nicht besser geht.

Du bleibst ein kleiner Wurm auf Erden,
So schalte Dein Gehirn doch aus.
Versuch ein bess'rer Mensch zu werden
Such deine Sau und lass sie raus.

Heureka Applaus Applaus!
© Greta Hennen

Im Gummiboot lass ich mich treiben,
vergaß mit Crem mich einzureiben.
Ganz unbedeckt die Traumfigur,
von oben da brennt Sonne pur.
Doch plötzlich da, ich wunder mich,
hab ich vielleicht nen Sonnenstich?

Vor mir teilen sich die Fluten.
“Sie sind einer von den Guten,
sind immerzu auch hilfsbereit,
im Kopf sagt man nicht sehr gescheit.“
Das sagt zu mir ne Wassernixe,
ich schau kurz auf, und ich erschrick se.

Darauf sagt sie zu mir du:
“Du schaust ja aus wie Winnetou.
Am ganzen Körper dunkelrot.
Was treibst du in dem Gummiboot?
Der rote Mann der muss aufs Pferd.
Ja, hast du das noch nie gehört?

Da sage ich zu ihr ganz fix:
“Du bist ne dumme Wassernix‘.
Ich bin ein Hochseekapitän,
das kann man doch am Schiffchen sehn.“
Da wurd es um mich dunkle Nacht,
bin in ner Klinik aufgewacht.

Heut Nacht klopft jemand an der Tür.
Wer will denn jetzt noch was von mir,
denk ich - und mach die Tür nicht auf
denn ich steh' wirklich nicht darauf
noch wem zu öffnen der so spät
an meine Tür klopft und nicht geht.

Er stand dort etwa zehn Minuten.
Der Kerl wollte sich gar nicht sputen.
Im Gegenteil... rief er so laut
dass er den letzten Nerv mir klaut.
Da hörte ich ihn schrei'n voll Wut
er wär' der Tod und jetzt sei's gut.

Ich soll, sagt er, mich fertig machen.
Vergessen könnt ich alle Sachen.
Mach keinen Scheiß sagt er zu mir
Wir müssen los, es ist halb vier.
Um vier ist Abgabetermin,
Um sechs hol ich nen Greis aus Wien.

In drei Minuten bist Du tot
Säuselt der Sensenmann in Not.
Moment, sag ich, ich informier'
noch einen Freund... Ich telfonier'...
Kein Telefon, kein Brief, kein Schrei
In zwei Minuten ist's vorbei.

Gevatter Tod macht keinen Spass
Ich aber auch nicht, denk ich blass.
Dann hab ich's doch noch umgebogen
und einen Joker mir gezogen,
der mich geholt hat aus dem Traum.
Ich hätt' den Tod sonst auch verhaun.

Wenn meine Stimme versagt,
bin ich meist von einer Grippe geplagt.
Verantwortlich für den Schlamassel,
ein Horde von Viren und anderes Geprassel.

Die Bande will sich vermehren,
denken, sie können mich mit ihrer Anwesenheit beehren.
Nun kommen sie in Grüppchen gelaufen,
wollen bei mir Party feiern und sich besaufen.

Mein Körper gar nicht dumm,
diese Kerle bringe ich eben um.
So wird der Ofen angeheizt,
mir Energie wird nicht gegeizt.

Bei 40 Grad vergeht den Banausen das Lachen,
so das sie sich aus dem Staube machen.
Da gibt es noch die ganz zähen,
den wird das Lachen noch vergehen.

Nun kommen meine weißen Krieger
und ringen die letzten Gegner nieder.
Die Temperatur hat sich wieder normalisiert
und der Frosch im Hals verdünnisiert.

LE 17.02.2016