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Gedichte über Humor - Seite 1340


Grüne Experimente

Es war ein Experiment für die Sehkraft! Mit grünen
Tabletten. Für einen Tag. Und ich habe die Zukunft,
in Grün, gesehen. Sonnenblumen aus Plastik.
Wälder mit Kunstbäumen. Landschaften mit Biofarben
bunt gemalt. Windkrafträder in Regenbogenfarben.
Menschen die: „Grün ist alles was ich habe singen!“
Mit zerrissenen Kleidern. Bilder von Brötchen. An
leeren Geschäften. Stimmen aus Lautsprechern die
sagen: „Das Leben ist Müsli! Von Montag bis
Samstag! Der Sonntag ist Fastentag!

Es war ein Experiment für die Denkkraft! Mit drei
Spritzen. An einem Tag. Und ich habe die Phantasie,
in Grün, gesehen. Karawanen! Mit Kartoffeln aus
Russland. Tretboote! Die Fische von Japan bringen.
Heißluftballons! Mit Äpfeln aus Argentinien. Menschen
die Fliegen lernen. Damit sie an Tomaten in Ägypten
kommen. Redner die Märchen erzählen. Von einem
Land in dem nie Elend herrschte. Plakate an den
Wänden die sagen: „Glück heißt nicht Brot! Armut
ist nur eine Illusion!“

Es war ein Experiment für die Seelenkraft! Mit einer
Hüpftherapie. Für einen Tag. Und ich habe die
Wahrheit, in Grün, gesehen. Gebildete Menschen,
die wissen was Karotten sind. Grüne Gurus, die
Roulette spielen. Wissenschaftler die drei Pflanzen
zu einen Wald erklären. Clowns die Opern, mit zwei
Worten, singen. Kunst die keine Welt mehr
verzaubern kann! Und am Himmel der Spruch:
„Wenn das Leben nichts positives mehr zeigt! Dann
träume es Dir in Grün!“

Es war ein Traum das Leben! Die Menschen hatten
alles! Es gab keinen Mangel. Bis die Experimente der
Grünen kamen! Mit Tabletten, für das genaue Sehen.
Mit Spritzen, für das echte Denken. Mit Hüpfen, für
das reine Fühlen! Mit Träumen als Gefängnisse. Mit
Wahrheiten als Fesseln. Mit Gefühlen als Theater. Mit
Gedanken, die nie wahr werden. So lange die Seele
redet. So lange das Herz träumt. So lange die Liebe
kämpft. Und kein grünes Gift tötet!

(C)Klaus Lutz


Ps. Am 19.4.2022 um 13:52 die
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Endstadion Psychiater

Der verrückte Nachbar wurde abgeholt! Mit Zwangsjacke. Und
einigen Betreuern. Davor gab es aber eine Streiterei mit der Polizei.
Mit seelisch zerstörendem für die Beamten. Dann wurde die
Wohnung besichtigt. Da stand eine Katze. Aus ganzem Eisen. Auf
die hat er mit dem Hammer eingeschlagen. Tag für Tag. Stunde für
Stunde. Ohne ein Ende. Kalt und Blind. Von da kam der ganze
Lärm des Nachbarn!


Bis jetzt ist vom Nachbarn nur das bekannt! Es gab einen Wellensittich
in seiner Kindheit. Der war sein bester und einziger Freund. Sein
Kontakt zur Welt. Der wurde aber von der Hauskatze gefressen. Seit
dem hat der Nachbar seine Schwierigkeiten. Die Katze verschwand
kurze Zeit später. Eben so, alle Katzen in der Nachbarschaft. Und
seitdem trägt der Nachbar nur noch Kleider und Zöpfe!.

Zugleich lärmte es dann in der Werkstatt! Der Nachbar nannte den
Schraubstock einfach Katze. Und haute mit dem Hammer darauf ein.
An guten Tagen trank er einen Kaffee dazu. An schlechten Tagen nur
Cognac. Psychologen empfahlen ihm Zoobesuche. Wahrsager, jeden
Tag, ein Schnitzel zu essen. Jedoch alles ohne Wirkung. Jetzt lebt er
mit Depressionen. Er will aber sein Leben ändern! Und sieht wieder
etwas Licht!

Wie geht es weiter mit dem Nachbarn? Jetzt in der Psychiatrie! Kann
er der Katze nun verzeihen? Kauft er sich einen neuen Wellensittich?
Kriegt er eine eigene Gummizelle? Mit einer Katze aus Kunststoff.
Und einen Plastikhammer. Und darf dann auf die Katze eindreschen.
Oder geschieht ein Wunder. Wie oft bei so Kranken. Und er schließt
Frieden mit der Katze. Und spielt nur noch mit Lego!


Ich werde Ihm einen Besuch abstatten! Ihm von meinem Leben erzählen.
Wie ich mit den Drogen fertig wurde. Mit dem Trinken aufgehört habe.
Und auch meine Sexsucht besiegt habe. Dem religiösen Wahn los
geworden bin. Und nicht mehr, in Richtung, nach Mekka bete. Wie ich
mir jetzt, jede Woche, etwas Kuchen kaufe! Ich denke das baut meinen
Nachbarn auf. Und gibt Ihm etwas Hoffnung! In seinem Zustand!


(C)Klaus Lutz


(Der Text ist reine Phantasie!)
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Die Fete und das Fasten ...

Eine große Fete sei geplant, wozu
Kartoffeln, Karotten und Kohlrabi neben
Oliven, Champignons, Kopfsalat
Und auch Tomaten, seien herzlichst eingeladen

Nicht allzu dringend gebraucht
Doch mangels Zeit nicht ausgeladen
Scheint´s mir als sei der Rettich gar erlaucht
Sich in den Kreis hineinzuwagen
Und sei so wohl freundlich noch begrüßt in dieser Runde
Die durch unsere Hände wird geführt zum Munde

Darüber hinaus für unser hochstehendes Kaffeeglück als notwendig erkannt
Sei die Milch in Dosen und auch Flaschen
Von manchem Doktor gar vom Speiseplan verbannt
Wie unsere Ohren aus den Medien erhaschen
Obwohl man den weißen Saft doch so gerne trinkt …
Der Weise ihn gewöhnlich erst zur Fermentierung zwingt

Viel mehr Zeit verbringen wir an des Festes Tag
Mit dem, was uns schon lange mal am Herzen lag
Da zählen Bier, Orangensaft und Sekt
Mit dem man vergangene Gefühle so rasch erneut erweckt
Zu dem was man allgemein so sehr liebt
Wenn man mit rechten Sieben siebt

Speck, Würstchen und gar manche Koteletten werden geordert
Gekochte und gebratene Eier, mit Bacon, sind auch dazu gefordert
Gurken und Gewürze schaffen unvermittelt
Dass das, was vormals zu zweit, sich auf einmal Drittelt
Es gesellt sich zum Salz der schwarze Pfeffer für die verwöhnte Bagage
Zudem auch ein Fläschchen Essig und Öl in der Menage

Womit wir dann schon beim Gesind´
Gewissermaßen gar beim Schimpfen sind
Linsen, Erbsensuppe, sogar mit Möhren
Würden bei unserer Feier auch nicht stören
Die beiden Hülsenfrüchte erzeugen jedoch arge Luft
Die zumeist hinten heraus verpufft
Was gar manchmal übel stinkt
Den Menschen jedoch so zu neuen Wegen zwingt

Auf diesem Feste soll man sich laben
Im Rotkohl die nelkengespickten Zwiebeln lagen
Im Topf ruht der Braten in der cremig dicken, braunen Soß‘
Die Nase macht uns zum Spielball des Triebes „Hunger“ bloß‘
In der Phantasie kullern die Klöße bald schon über den Teller
Die Zeit vergeht in freudiger Erwartung aber auch nicht schneller

An diesem Tage gibt es viel zu schmecken
Gar oft will man sich heut‘ die Lippen lecken
Oder lieber Abstand nehmen
Sich nach der „Bonne Cuisine“ sehnen
Solange gilts hier Kürbisstücke und Mandarinen mit gereizten Sinnen abzutasten
Aufzukosten anstatt Abzufasten!

Das Hier und Jetzt nimmt uns sogleich die Wahl
Im Rausch erleiden wir die süße Qual
Die, kennt man sie nicht, zu beweisen scheint, dass man schon tot

Der Weise jedoch weiß: Die Seele ruht, sanft pendelnd, ganz genau im Lot


© Auris cAeli
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