Gedichte über Hoffnung - Seite 167

Viel Schmerzen schenkt uns die Welt,
solche, zu denen die Zeit sich gesellt,
jene, die schnell wieder vergessen
und andere, von denen du besessen.

So schleicht gar mancher Schmerz,
unendlich tief in unser Herz
und hat den Ankerplatz er gefunden,
reißt ständig er neue Wunden.

Langsam wird diese Stelle zu Stein,
für immer verloren für unser Sein,
nie wird dort eine Blume mehr blühen,
trotz Geduld und stetem Bemühen.

Jedoch an der Stelle genau daneben,
erwacht soeben neues Leben
und Blumen ranken ganz fein,
über die kahle Stelle aus Stein.

© Eleonore Görges

Ich hatte einen Traum
Ein Bild sollte es sein
Von einem alten Baum
Mit diesem schönen Schein

Der Stift sollte es bringen
Am Stamm, wo er beginnt
Dann musste ich ihn zwingen
Und dachte er zerrinnt

Kein Strich war formvollendet
Konturen gar nicht klar
Mein Blick hat sich gewendet
Er war einfach nicht wahr

Das Bild wird es nicht geben
Papier ist einfach leer
So ist's nunmal im Leben
Es läuft halt auch mal quer

Ich werde es beenden
Hab's fest mir vorgenommen
Mein Wille wird nicht enden
Bevor ich angekommen

Ich habe einen Traum
Von einem Bild im Glück
Im Kopf ist schon der Raum
Ich glaub, er kommt zurück