Gedichte über Hoffnung - Seite 509

Ich habe den Mond befragt
und der hat nur Quatsch gesagt
viel mehr als zum Sonnenspiegel
ist er nicht fähig, diese Steinkugel

Und doch hat er seinen Charme
hält uns nachts zum Träumen an
aber für menschliches Belang
ist er nicht der richtige Umgang

Er kann ja auch gar nichts dafür
wenn sich für uns schließt ne Tür
und wir ratlos, fragend an sie klopfen
so wenigstens auf Antwort hoffen

Tja, so ist das mit diesen Dingen
so schön wie sie oft auch klingen
Menschen wenden sich ihnen zu
dabei wollen diese nur ihre Ruh

© meteor 2025

Hoffnung
brauchen wir alle
in diesen Tagen

Drum heute
und morgen
Ängste verjagen

Immer alles
auf Zukunftstauglichkeit
befragen

Vielleicht
auch weniger
klagen

Dafür öfter
klar denken
und anklagen

Auf jeden Fall
niemals
verzagen

Ohne Hoffnung
ist diese Welt
nicht zu ertragen

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Ich hab viele Jahre im Dunkeln gelebt,
zu oft hat ganz still meine Erde gebebt.
Ganz selten nur hab ich die Sonne erblickt,
wär fast an der eigenen Seele erstickt.

Ich weiß noch genau wie am Abgrund ich stand,
die Füße voll Schmerz, und die Augen voll Sand.
Ich wär fast gefallen, und bin es doch nicht,
ich ging schließlich langsam vom Schatten ins Licht.

Ich war mir oft selber mein bitterster Feind,
hab zu viele salzige Tränen geweint.
Und doch hab ich niemals die Hoffnung gedämpft,
hab langsam und leis mir die Freiheit erkämpft.

Ich hab mich ganz still von den Fesseln befreit,
ich bin endlich nun für das Leben bereit.
Jetzt bin ich wohl stärker als jemals zuvor,
ich finde nun wieder, was ich einst verlor.


© Kerstin Mayer 2025

In Gedanken fallen alle Schranken,
was sind die Folgen in dem Fall ?
Bringt das meine Welt ins Schwanken,
führt es oft zu einem Grüblerknall.

Viele große Denker ließen nicht locker,
grübelten so lange über ihren Fragen,
kannten keinerlei Gedankenblocker,
bis sie eine Antwort glaubten zu haben.

Im Unterschied zu depressiven Tendenzen,
ihr Wissensdrang lässt sie nicht schlafen,
dazu überdenken sie bisherige Grenzen,
ihr Overthinking entwickelt Ideenlarven.

Wer sich ständig nachts über was sorgt,
die innere Unruhe seinen Schlaf raubt,
seine Lebensfreude sinnlos verbohrt,
weil man nur noch seiner Angst traut.

Zum Abschalten dieses Überdenkens
sollte man sich mehr positiv ablenken,
mit viel optimistischen Kopfinventar
entgeht man depressiver Traumagefahr.