Sortieren nach:

Gedichte über die Hölle - Seite 33


Ein neuer Stern am Himmel........

Dieses Mal sollte es gelingen,
diese Zeilen mussten es einfach bringen.
Viele Jahre schrieb er schon,
nichts war gelungen davon,
was einen Verleger in Wallung brächte,
schrieb Tag für Tag und auch die Nächte.

Er wusste, einmal war es so weit,
lange war er schon für den Erfolg bereit.
Er schrieb sich die Finger wund,
vergaß das Essen, lebte ungesund.
Bald sind alle Seiten voll geschrieben,
die Leser werden es lieben.

Sie spüren die Energie, den Schweiß,
den er hineingesteckt und den Fleiß.
Von Leidenschaft, Liebe und Hass,
schrieb so, dass es ihn fast zerfraß,
mit Betrug, Mord und Verderben,
hat er die Blätter vollgeschrieben.

Eine Flasche Wein noch, auch ohne Glas,
er schrieb und schrieb ohne Unterlass
er war besessen von dem Gedanken,
nichts konnte ihn mehr ablenken.
ein Werk zu verfassen,
dass andere Schriftsteller erblassen.

Bald, bald ist es geschafft,
da fehlte nur noch eine Kleinigkeit,
er grübelte und trank den Wein,
nur er konnte noch helfen, allein.
Die Gedanken flogen nur so herbei,
er schrieb die letzte Seite, es war vorbei.

Er nahm die Seiten zusammen,
diese Hürde war endlich genommen,
schwebte in einem Zwischenraum,
umhüllt nur von dem einen Traum.
Am Morgen man ihn auf seinem Stuhl vorfand,
mit einem Lächeln und den Seiten in der Hand.

Sein Traum, ein Bestseller zu sein,
wurde wahr, in der ganzen Welt sogar,
die Verleger rissen sich um ihn,
bedauerten zu tiefst, was gescheh'n
er hatte um sein Leben geschrieben,
ein Werk, das bis heute in den Köpfen geblieben.



11.03. 2020 © Soso
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Wortstreit mit Satan

Ich hockte da im Zwielicht des Abends, ganz allein, trank langsam leer die Flasche Wein
Und als die Wanduhr Zwölfe schlug, ein Funke mit einem Knacks aus dem Kamin entsprang, der Teppich aber kein Feuer fing.
Mir stellten sich die Härchen auf, eine Präsents wie ein kalter Hauch im Nacken
Im Schwindel hob ich den schweren Kopf, wie von unsichtbarer Hand, gepackt am Schopf, es erfasste mein trüber Blick, den Vorhang der zur Seite wich
Und plötzlich stand er da im schattigen Eck
Den Mund mit dem Gewand verhüllt, gierig von seinem flammenden Blick berührt
Mir war nicht nach Gesellschaft heut, doch dieser konnte ich nicht entgehen
Zu verlockend meine Pein, vom Zweifel angelockt, dem kann er nicht widerstehen
Seht mich traurig Elend nur an! Ein grausam einfühlsamer Mann!
Ich raube und lüge, stehle und Betrüge
Mit feinen Reimen und Schmeichellein, die Köpfchen der reichsten Damen ich verwirre, und Netze aus Lügenzwirn ich spinne
Nun bin doch in guter Gesellschaft, einer der schlimmer ist, der Seelen mitsamt den Leibern Frisst
„Verschwinde! Lass mich in Ruh! Ich hör dir heut nicht mehr zu!“
-So einfach wirst du mich nicht los… deinen einzigen Freund! Der gekommen ist, weil du traurig bist
Bin ich dir nicht guter Kumpan, und kann ich dich nicht am besten verstehen?
Besser als du dich selbst kennst gar? Freunde die sich kümmern zu haben ist doch wunderbar!
„Vergrault hast du sie mir immer! Was ich auch anfing, durch dich wurde es schlimmer!“
-Nimmer! Zu guter Letzt, immer gerettet hab ich dich! Und diese Worte spuckst du mir nun ins Gesicht?
So näherte er sich, mit leichten Schritten und Schwefelgeruch, stank wie ein Fluch in der Luft
Mein Herz das wurde gespalten mir, von ihren Lippen, ihren Augen, als ich sie spürte, tief in mir, sie mein Wesen berührte
-Du willst ihr Gold, mehr nicht, das weißt du genau! Ein Nichts dir wert ist diese Frau!
„Schweig! Nur Lügen hast du mir erzählt! Mich gern mit deinen Tricks gequält! Aus mir gemacht, ein Wesen der Nacht! Der nun meiden muss das Licht! Es fröstelt mich wenn du zu mir sprichst! Pack dich! Gleich zum Fenster raus! Nie wieder lass dich blicken hier im Haus!“
-Hör doch noch, da gibt es etwas zu verstehen
Du brauchst sie nicht, überflüssiges Gewicht! Ein Klotz am Bein, der Liebesschein! Liebespein wird es sein!
Du hast dich selbst an jedem Orte, der Rest ist nur Kirsche auf der Torte
„Das sind wahrhaft weise Worte, doch aus deinem Munde gesprochen, wie von Schlangenzungen, Gift in meine Wunden gespien“
-Siehst du nicht, die bittere Wahrheit ist, du liebst nur dich! Und die Wege bereite ich dir! Trink aus, mach leer die Flasche, dann sei schön brav und folge mir!
„Mit Flügeln gleich der Fledermaus willst du mich tragen, in deine tiefen Höhlen
Wo sich tummeln, all jene die dir nicht widerstehen, die das Licht ablehnen
Die sich nicht ertragen, immer sauer ist der Magen, deren Herzen nicht richtig schlagen“
-Nun gut… doch stellt sich diese Frage mir! Warum bist du dann ganz alleine hier? Und nicht bei ihr?
„Ich liebe sie, das weißt du genau! Irgendwann wird sie meine Frau!“
-Pah! Das was ihr Narren „Liebe“ nennt, du weiser Narr doch schon als Verblendung kennst! Lass Wochen oder ein paar Monate vergehen, dann wird es dich reuen und schmerzlich wirst du wieder klar Sehen!
Das keiner von Bedeutung ist, nur das Gold was du vermisst!
Diese Worte konnte ich nicht ertragen, wie ein Messerstich in die Brust und dann in den Magen
Zu wahr nur wie er mir doch bewies, mein Spiegelbild sein Antlitz zeigte
Verzweiflung tobte in mir umher, schlug alles im Raum kreuz und quer
Die Flasche brach, der Spiegel auch, und auf der Seite spendete er mir Applaus
Wie ein Bettler der alles nimmt, er meine Verzweiflung wie Zuckerwasser trank
Doch genug!

Ich habe einen Entschluss gefasst… von meinen Schultern werfe ich ab die Last
Nur ich steh nun mehr still im Raum, sein Echo noch mir im Kopf wie im Traum
Oh meine Liebe, so kurz und klein wie Kerzenlicht, schien das Glück herab auf mich, durch dich!
Es tut mir leid, ich lass dich allein, und setze meiner Seelenpein, das wohl verdiente Ende, dem sterbenden Tier in mir
Zur Pistole greift die Hand, so lang mir der Wein noch Mut schenkt und betäubt ist der Verstand
Endlich stille ich mein Leid in dieser Nacht und beende diesen teuflischen Pakt
Bevor auch du mir zum Opfer wirst, und ewig Schmerz und Bitterkeit, in einem verdunkelten Herzen spürst
Ein Blitz, ein Knall, Pulvergeruch, vorbei der Fluch, Rauch statt Schwefel in der Luft
Und Dunkelheit, kein Mond scheint, in meine lichtlose Kammer wie schon immer


JC
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Willkommen in der Hölle

Werte Damen und Herren
Es gereicht mir zu Ehren
Von der Jugend bis zu den Greisen
Sie hier alle willkommen zu heißen
Auch wenn das Feuer etwas anderes suggeriert
Sie haben sich nicht nach Australien verirrt
Sie haben es allesamt in die Hölle geschafft
Nun genießen sie den Blick über die Landschaft
Dort drüben unseren mit Lava gefüllten Swimmingpool
Wollen sie jedoch einen Platz am elektrischen Liegestuhl
Müssen sie jedoch sehr früh aus ihrem Nagelbett fliegen
Haben die Deutschen, sonst dort ihre Handtücher liegen
Aber ich habe schon zu weit vorgegriffen
Ich bin ja so sehr ungeschliffen
Ich habe ganz vergessen mich vorzustellen
Der Teufel nennt man mich in den Heißen Quellen
Aber Titel sind was für die abgehobenen Leute
Bitte nennt mich doch Luzifer ab heute
Ich bin hier ihr Empfänger und Reiseleiter
Animateur und so weiter und so weiter
Wie lange wollen sie in der Hölle verweilen?
Ach, ich schaue schnell in den Buchungszeilen
Wow, bis in alle Ewigkeit
Das ist eine verdammt lange Zeit
Aber machen sie sich keine Sorgen
Jeden Tag ab dem Tag von morgen
Werden sie allesamt genügend Aktivitäten unternehmen
Denn an Fülle der Kreativität, brauchen wir uns nicht schämen
Ich würde sie gerne allesamt aufzählen
Jedoch will ich sie nicht weiter quälen
Außerdem würde das schon die Ewigkeit brauchen
Deshalb lassen wir es doch lieber hiermit verrauchen
Und sie entlassen aus dem Gedränge
Die entstand durch die Menschenmenge
Jedoch müsste ich sie um etwas Geduld bitten
Denn es gehört mittlerweile zu unseren Sitten
Da so viele Menschen hier herunter fahren
Und um uns etwas Nerven zu ersparen
Sie alle nun in Gruppen aufzuteilen
Ich verlese nun die entsprechenden Zeilen
Liebe Mörder, bitte tretet vor
Und durchschreiten das rote Tor
Bitte schießen sie nicht jetzt Quer
Indem sie behauptet „Das war Notwehr“
Das glaubt ihnen nicht mal ein Kind
Nun bitte treten vor alle, Ind…
Oh, Verzeihung alle Vergewaltiger
Bitte geht zu diesem Axtkrieger
Und seiner kleinen Guillotine
Und legt euer bestes Stück auf die Schiene
So viele wie ich sah, war Inder doch nicht ganz schlecht
Nun kommen wir zur Gattung vom fingerfertigen Knecht
Alle Diebe bitte im Handstand
Gefesselt an die Höhlenwand
Und so wie auch im Leben
Die Anwälte gleich daneben
Langsam wird die Menge gelichtet
Aber es wird noch weiter geschichtet
Alle Christen bitte auf das Schiff oder Boot
Wer wählt schon Lügen als ein Gebot
Um in die Hölle zu gelangen
Außer man hat das verlangen
Die gesprengten Islamisten bitte ich zu mir
Bitte wendet euch dann zu dieser Tür
Dort erwarten euch eure Jungfrauen
Und ihr könnt meinen Worten vertrauen
Ihr werdet erfahren, warum sie zu Lebzeit Jungfrauen geblieben sind
Nun wechseln wir doch hastig und mit Eile ganz geschwind
Zu meinem Lieblingsvolk den Juden hin
Weil ich sonst antisemitisch zu gelten bin
Werden wir euch zuvorkommend behandeln
Und euch mit euren Freunden zusammen bandeln
Ihr teilt mit den Islamisten und Nationalisten die Behausungen in den Flammen
Ihr wart ja auch zu Lebzeiten mit ihnen immer und immer wieder beisammen
Hindus und Buddhisten ihr könnt mit dem Mann mitgehen
Dieser führt euch in euer hier gefundenes neues Leben
Liebe Atheisten seid ihr überrascht
Habt ihr doch ein Ticket zu uns erhascht
Bitte geht einfach durch diese Tür
Der Rest folgt nun bitte dann mir
Ich möchte mich nun verabschieden
Und wünsche ihnen großes Vergnügen
Nehmt darauf auch sehr großen Wert
Denn die Fluchtwege sind eh versperrt.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige