Gedichte über Hass / Wut - Seite 82

Lebst selbst bestimmend.
Zählst nur du.
Geprellte Bekannte.
Machst einfach zu.

Lauerst auf Schuld.
siehst eigene nicht.
Willst lieber beißen.
Ist dein Gericht.

Noch was tun,
listig und gemein.
Glaubst dabei
deine Seele ist rein.

Erlebst du Kritik,
tust du schwach.
Bei solchen Methoden
bist du hell wach.

Krankheit als Schild
etwas zu erreichen.
Egal wie es geht
auch über"Leichen"

Im Selbstmitleid
ein armes Mäuschen.
Bedauerst dich Tage
in deinem Häuschen.

Willst keine Rezepte
gegen krankhaften Hass.
Lebst lieber weiter
als explosives Fass.

u.a.Fensterln, ja bekannt


Landessport

Ja,Fensterln ist da im Bayerland,
wie man weiss ja, sehr bekannt.
Leise schleicht man mit ner leiter,
zum Fenster, hoch dann, immer weiter.

Geht natürlich nur wenn`s offen,
das Fenster und man nicht besoffen.
Hier war`s der Fall, es wurde nix,
und von unten hörte man:"Krutzefix!"

Von droben dann:"Hoast dia wos tuan?"
Die Antwort konnte man sich spar`n.
"Mei Haxn!"Hieß sie:"Herrschaftszeiten!"
Man ließ sich halt zu leicht verleiten.

War man nicht besoffen, hat`s geklappt,
hat man sein Schatzerl halt geschnappt.
Umeinand ging`s wie`s da heißt, besessen,
man durft nur die Leiter nicht vergessen.

Wenn ja, dann wurd man stutzig halt,
und benutzte sie weiter dann alsbald.
Meisst der Vater, war oft kein"Guada",
kam mit Hammer,Nägeln und:"Dees Luada!"

Was du wohl hasst?
Siehst selbst als Last,
Was andre lieben,
Bei dir wird Hass siegen.

Schaust in dich hinein,
Wird Liebe ganz klein.
Wer sich um dich begibt,
Ist dir mehr wert als lieb.

Ist immer stärker geworden,
Bleibt manch' Zeit verborgen,
Doch nicht wenn du dran denkst,
Wem du am meisten Schuld schenkst.

Schuld an allem und jedem,
Was alles ist geschehen,
Geht auf dich zurück,
Ohne dich wär' alles Glück.

Kein Hass schlimmer sein,
Als den, den ich mein',
Im Spiegel zu sehen,
Schwer zu verstehen.