Gedichte über Hass / Wut - Seite 84

Ich schäme mich dein Sohn zu sein
in deiner Hybris merkst du´s nicht
wäschst selbstlos deine Weste rein
in dem du dir selbst widersprichst

Du hast doch immer was zu sagen
machst mein Tun und Schaffen schlecht
provozierst mit blöden Fragen
als seist persönlich du das Recht

Du sagst du liebst die Mutter sehr
trittst du sie deshalb mit den Füßen?
ich glaube es dir nimmermehr
seh Dekadenz nur bei dir sprießen

Gerade du hast keinen Grund
Toleranz auch nie gelernt
halt doch einfach mal den Mund
vom Denken bist du weit entfernt

Checkst nicht dass die Mutter schwächelt
registrierst nicht ihren Schmerz
dass sie entrückt verloren lächelt
demnächst brichst du ihr noch das Herz

Möchtest gern dein Image wahren
eure Ehe sei perfekt
betrügst sie abgebrüht seit Jahren
da junges Blut Begierde weckt

Das Umfeld redet schon von dir
Du - und ein guter Ehemann?
liebst dich den Wein sowie das Bier
sie ist naiv dir untertan

Und wenn du Komplimente machst
den jungen Mädchen allezeit
derb schlüpfrig durch die Gegend lachst
dann gipfelt dies in Peinlichkeit

Rauchst selbstverliebt die Zigarette
ab heut wahre ich Distanz
lebe so wie ich´s gern hätte
sonn dich in deinem schwarzen Glanz

Nein - ich hab nicht deine Gene
bin nicht deiner Mühe Lohn
da ich dem Alkohol nicht fröne
ab heut bin ich nicht mehr dein Sohn...

@ Nordwind

Wenn alle Menschen ehrlich wären,
gäb´s zunächst mal ein Problem.
Warum noch miteinander reden,
denn Wahrheit ist doch meist nicht schön.

Enttäuschungen in Vielzahl regnen,
Familien, Freundschaften zerbrechen,
Verdrängtem nicht mehr zu begegnen
großes Chaos, großes crashen.

Doch eigentlich würd´s besser werden,
Verrat, Intrige, Heuchelei,
wär Vergangenheit auf Erden,
Lügen ewiglich vorbei.

Man könnte viel entspannter leben,
echte Freunde die sich finden.
Partnerschaften hätten Chancen,
wenn nur Liebende sich binden


Etwas besser wär die Welt,
ja ich bin dazu bereit,
denn ich wünsche mir so sehr,
mehr Mitgefühl und Ehrlichkeit.

Limericks

Aus der Reihe Flughafengeschichten...

Abflug..der Gerne Groß

Am Airport Personenkontrolle
ein Prüfer war stets von der Rolle
alles ist nichtig
er allein wichtig
treibt es dort ständig zu dolle
*
Des eigenen Lobes Gestank
machte Herrn Schwarz öfters krank
die Arbeit ihm wurst
stillt er seinen Durst
als wäre der Tiger im Tank
*
Der Herr liebt so ganz im Vertrauen
die Eig´ne wie andere Frauen
wer nicht mit ihm poppt
wird fleißig gemobbt
stolz wägt er sich unter den Schlauen
*
Er konnte nicht lieben nur hassen
andere drillen und schassen
lächelnd zum Schein
link und gemein
vorzeitig wird er entlassen
*
Spontan hat der Chef das entschieden
da ihn sowieso viele mieden
allseitig Verlangen
er wurde gegangen
nun herrscht im Betrieb wieder Friede
*
Herr Schwarz hat zu gerne betrogen
und immerzu ehrlich gelogen
doch wie man´s nimmt
beileibe es stimmt
er ist doch tatsächlich geflogen...
*
@ Nordwind Nov. 2015