Gedichte über Hass / Wut - Seite 85

Limericks

Aus der Reihe Flughafengeschichten...

Abflug..der Gerne Groß

Am Airport Personenkontrolle
ein Prüfer war stets von der Rolle
alles ist nichtig
er allein wichtig
treibt es dort ständig zu dolle
*
Des eigenen Lobes Gestank
machte Herrn Schwarz öfters krank
die Arbeit ihm wurst
stillt er seinen Durst
als wäre der Tiger im Tank
*
Der Herr liebt so ganz im Vertrauen
die Eig´ne wie andere Frauen
wer nicht mit ihm poppt
wird fleißig gemobbt
stolz wägt er sich unter den Schlauen
*
Er konnte nicht lieben nur hassen
andere drillen und schassen
lächelnd zum Schein
link und gemein
vorzeitig wird er entlassen
*
Spontan hat der Chef das entschieden
da ihn sowieso viele mieden
allseitig Verlangen
er wurde gegangen
nun herrscht im Betrieb wieder Friede
*
Herr Schwarz hat zu gerne betrogen
und immerzu ehrlich gelogen
doch wie man´s nimmt
beileibe es stimmt
er ist doch tatsächlich geflogen...
*
@ Nordwind Nov. 2015

Frieden in aller Munde
doch lodender Hass in den Augen..

Gute Stimmen sind sehr leise
werden durchweg überhört
trüben jede schlechte Weise
die sich lautstark gleich empört

Exzessiv plärrt man hernieden
ungehobelt scharf daher
schreit eindringlich schrill nach Frieden
grapscht verbal nach dem Gewehr

Sucht erfolgreich nach den Lücken
drückt emotional den Knopf
um das Gute zu erdrücken
packt die Wahrheit derb am Kopf

Prophylaktisch meuchlings munkeln
doppelzüngig lange schon
schlimmstenfalls brennt da im Dunkeln
noch ein Licht zu seinem Hohn

Menschen stehn in vollem Glanze
leuchtend hell in diesen Tagen
im lichterlohen Flammentanze
wenn sie den Hass im Herzen tagen...

(c) Nordwind 25. nov. 2015

Ein vergrämtes verbittertes Herz
dreht sich unendlich in seinem Schmerz
Verstand will nicht sehen fühlen gar hören
er will nur eines den Schmerz schnell betören

Sucht fein akribisch mit großer Geduld
jemanden aus und gibt ihm die Schuld
steigert sich rein macht alles viel schlimmer
letztlich ein Dummer findet sich immer

Macht ihn zum Täter scheinheilig mit List
keiner durchschaut wer hier Opfer ist
Das Spiel "Armes Ich" kann alsbald beginnen
bei Gott will man fürwahr den Krieg doch gewinnen

Das Herz fühlt die Wahrheit leidet nun sehr
sehnt sich nach Frieden Liebe und mehr
Der Kopf wütet weiter und prügelt verbal
ob es auch rechtens - ist ihm doch egal

Aus Neid Niedertracht oder Mangel an Liebe
verletztes Gefühl verteilt seine Hiebe
Im Teufelskreislauf gibt es keine Ruh
lass ab von dem Zorn und nur Liebe zu

Ich habe einen Punkt gesehn
wo Wege auseinander gehn
Ohne dass es einer wollte
ihm dort einfach Unmut zollte

Jemand wollt ohne zu müssen
von einem anderen was wissen
um seine Meinung zu verstärken
die impulsiv war zu bemerken

Nur weil sie eine Frage quälte
und nicht offensichtlich stellte
verschleiert um die Anwort bettelt
mit Drittem sich im Streit verzettelt..

So handelt wer in Ungeduld
und gibt dem Ersten denn die Schuld
dem man zum Vorwurf machen musste
dass er von Alledem nichts wusste

Ach nur mit meinen und nicht wissen
hätt man nicht in den Krieg ziehn müssen
doch wer voreilig handeln muss
hat letztendlich den Verdruss

Soll zwischenmenschliches doch glücken
weiß man sich richtig auszudrücken
denn falsche Kommunikation
führte oft zu Kriegen schon

Und siehst du diesen einen Punkt
an dem es richtig kracht und funkt
dann marschiere möglichst heiter
auf deinem Wege friedlich weiter....

*

(c) Nordwind 13.jan.2016