Gedichte über Gute Nacht (Seite 56)

Trotzdem Schlüsselkinder

Im Plattenbau gibt es sie mehr und minder,
die kleinen und großen Schlüsselkinder.
Schon an den Haustüren es beginnt,
weil sie oft immer verschlossen sind.
Drum tragen Kinder, die meisten jedenfalls,
die Schlüssel am Bändchen um den Hals.

Das ändert sich auch so schnell nicht,
denn Sicherheit ist oberste Pflicht.
Man trägt nur selten Schürzen oder Kittel,
die früher ein bewährtes Aufbewahrungsmittel.
Der Hausmeister hat einen Schlüsselbund,
der schwerer ist, als es für den Hals gesund.

Schloss und Schlüssel bei Polizei und Militär
ersetzt man durch Wachposten und Gewehr.
Beim Geheimdienst und in Computerbetrieben
statt Schlüssel sie jetzt Schlüsselkarten lieben.

Doch im Krankenhaus, bei Reha oder Kur
liebt man am Hals die alten Schlüssel nur.
Da kann der „Schatten“ nur mutig fragen:
„Darf ich Deinen Schlüssel tragen?“

09.05.2018 © W.R.Guthmann

Fast so als ob es Nacht ward

Fast so als ob es Nacht ward
Sang das kühle Schwarz mir zu,
Und nichts in aller Gegenwart,
bräuchtest Seele du, dazu.

Fast so als ob es Nacht ward,
Stand Dämm'rung in der Augen Lider,
Alle Fühlung gab sich zart,
Und eine Demut fühlt' ich wieder.

Fast so als ob es Nacht ward,
Senkte sich der Sonne Blick,
Und müde einer Gegenwart,
Kehrt Heimat tief in mich zurück.

Fast so als ob es Nacht ward,
Schloss es mir die Augen zu
Geliebt von einer Gegenwart,
Nichts Seele bräuchtest du dazu!

Müdewerden

Es zieht manches Herz die Decke um sich,
So schläft schon balde dem Letzten die Pflicht,
So kehrt schon balde die Dämmerung heim,
Draußen da dämmert's bis in uns hinein.

Es stürmt manch Nasser ins trockene Haus,
Und balde gehen die Lichter aus,
Und balde kehrt auch der letzte heim,
Draußen da dämmert's bis in uns hinein.

Es singen die Vögel den letzten Gesang,
Sie singen und singen und singen und dann,
Finden auch sie in dem Nest ihr Daheim,
Draußen da dämmert's bis in sie hinein.

Es rührt unsre Herzen im Traum noch so leicht,
Alle Sehnsucht wie Sterne, unerreicht.
Es hebt und senkt der Atem den Bauch;
Draußen die Welt, in uns gehaucht.

Der Sandmann

Der Sandmann

Jeden Abend um die selbe Zeit.
Ist es für die Kinder wieder mal soweit.
Dann kommt für euch der kleine Mann.
Der Allen eine Gute Nacht Geschichte erzählen kann.

Darum Kinder gebt recht acht.
Er hat euch allen etwas mitgebracht.
Erzählt vom Kater lustig und der Maus.
Vom Kasperle und den kleinen Peter, sowie vom großen Klaus.

Und dann, öffnet er seinen kleinen Sack.
Sagt dem Kindern eine gute Nacht.
Denn ihnen fallen jetzt die Augen zu.
Schlaft recht schön, und träumt in ruh.

Und dann wieder ist es jeden Abend so weit.
Wenn er dann kommt, mit spitzem Hut und kurzem Kleid.
Seinen kleinen Sack, und das Stöckchen hält er in der Hand.
Er ist bei den kleinen, bekannt im ganzem Land.

Gruß Jacky

2012 Copyright by Jacky 2012

Wenn die Sonne untergeht

Wenn die Sonne untergeht

Wenn die Sonne ist am sinken.
Macht die Nacht sich hier dann breit.
Leiser Wind streift durch die Bäume.
Alles ist zum Schlaf bereit.

Stiller werden nun die Vögel.
Denn es liegt was in der Luft.
Von den Wiesen kommt es rüber.
Herrlich ist am Abend dieser Heugeruch.

Friedlich schlafen nun die Wälder.
Und der Mond erscheint am Himmelszelt.
Kleine Sterne tun jetzt funkeln.
Ach wie schön ist unsere Welt ?

Gruß Jacky

2012 Copyright by Jacky 2012

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Müdewerden

Der Sandmann

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