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Gedichte über den Glauben - Seite 87


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Das Meer, die See …

Ist es nun das Meer oder die See?
Was ich darunter versteh,
ist die Erfahrung der Nähe zu den Weiten des Wassers,
wenn ich es genau betrachte,
ganz gleich, ob ich sie am Strand oder schwimmend,
treibend auf dessen Oberfläche machte

Das Meer, die See, als Maß für Weite,
dehnt es den Horizont oft ungewohnt in große Breite,
gibt es sich ohne rechtes Oben oder festes Unten,
mal spiegelglatt, mal wellentrunken

Das Meer, die See, scheint uferlos,
dabei ist das Ufer von exorbitantem Maße bloß,
dass dessen Enden als Inseln fast zusammenfinden,
sturmumtobt von linden Winden

Das Meer, die See, der Lebensraum des Fisches,
füllt die Teller manch eines Fischers Tisches
Es bietet Raum für die klugen Delphine und den großen Wal,
für die herrlichen Korallenriffe und das Plankton in unendlich großer Zahl

Das Meer, die See, steigt auf und ab.
Der Mond hält das Wasser stets auf Trab
Die Kraft, mit der der blasse Trabant unseren blauen Planeten umschmeichelt,
in immergleichen Wogen, zwischen Ebbe und Flut, über den weißen Sand des Ufers streichelt

Das Meer, die See, ich höre leises Wellenpochen,
Seegang, Dünung, Brausen, ja, sogar die Brandung kochen,
sehe an manchen Tagen Gicht, dann wieder nur Schaum,
sinne auf ein Gedicht, bin wie im Traum,
sehe salzige Wasserzungen an Muschelschalen lecken,
dann scheint´s, als wollt mich wer in Weisheit aus meiner sanften Ruh´ erwecken.

Das Meer, die See, Wasser und der warmen Lüfte feuchte Böen,
treffen auf´s Land, sind für das Leben allzu schön
…..
Feuer, Wasser, Luft und Erde,
der Mensch aus diesen Elementen werde!
Als steinerweichende Prophezeiung könnte dies der Schöpfer einst gesprochen haben
und als höchsten Spruch auf ewig in seinem Herzen tragen

© Auris Caeli
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