Gedichte Über Gier - Seite 35

Gier ist ein Schatten, der niemals ruht,
sie kennt keine Stille, kein „Genug“.
Sie wächst in Herzen, leer und kalt,
wo Liebe einst als Feuer galt.

Sie flüstert süß, doch leise zehrt
sie jedes Licht, das einst gelehrt.
Sie häuft und hortet, giert und nimmt,
bis nichts als hohles Gold mehr glimmt.

Kein Blick nach links, kein Blick zurück,
nur mehr, noch mehr – nie wahres Glück.
Denn Gier, sie kennt kein warmes Streben,
sie lechzt nach Macht, doch nicht nach Leben.

Und während Gier die Welt verbrennt,
der Reichtum prunkend sich verrennt,
vergeht, was einst noch menschlich war –
ein Herz, das schlägt, wird kalt und starr.

Doch wer sich löst von ihrer Hand,
wer gibt, anstatt sein Herz verbannt,
der sieht: Die größte aller Gaben,
ist Empathie und nicht das Haben.

Mein erklärtes Shopping-Ziel
heißt: für sehr wenig richtig viel.
Darum gilt es die Fülle an Angeboten
auf Werbetafeln auszuloten.
Es gibt niemanden, der wie ich so willig ist,
schlichtweg alles zu kaufen, was billig ist.
Es kann gescheh'n, dass Qualität
dabei mal außer acht gerät.
Mir geht's nicht um Klasse und tolle Güte,
sondern um Masse und volle Tüte.
Angebote können vor Kosten bewahren
und mir als Kundin viel Geld einsparen.

Die Ersparnisse bei jedem Einzelkauf
addier' ich zu der Summe auf,
von der ich der Meinung bin,
es handelt sich um den Gewinn.
Meine raffinierte Gewinnbilanz
erfreut mich jedes Mal voll und ganz,
denn so habe ich Geld, das ich - jede Wette!-
ohne die Sonderangebote nicht hätte.

Nach dem Einkauf fühle ich wie die meisten:
den Wunsch, mir etwas Schönes zu leisten.
Für die Spar-Anstrengung in Shoppingzonen
kann ich mich schließlich ein bisschen belohnen.

Man muss halt nur klug wirtschaften können.
Dann kann man sich auch mal was gönnen.

Wie unbeschreiblich ist dieses Gefühl
Du gestehst mir auch deine Liebe
Du willst mich auch zum Liebesspiel
Es ist verrückt, dass ich dich kriege

Ich zähl die Wolken bis zur Siebten
Sie ist gedacht für die Frischverliebten
Dort lassen wir uns nieder, eingehüllt
watteweich, federleicht, glückserfüllt

Und jeder Augenblick verzückt
Jede Berührung elektrisiert
Jede Umarmung vergnügt
Der erste Kuss ... explodiert!

Herzen bekommen Flügel
Ein Grinsen ohne Ende
Küsse ohne jede Zügel
Hände ... überall Hände!

Du und Ich, Bonnie und Clyde
Uns gehört die ganze Welt
Jetzt und hier, unsere Zeit!
Nur unsere Liebe zählt

Wir sind Helden im Moment
Weil es uns in uns verbrennt
Dieses Feuer ist wunderschön
Es darf einfach nie ausgehn!

Komm lass alles liegen und stehn
Vergiss alles andere, nur uns nicht
Lass uns noch viel weiter gehn
Mach die Augen zu und küsse mich!

Der Himmel hängt voller Geigen
Mit dir mag ich sie sogar leiden
Höre eh nur deine Stimme
Deine Melodie ewig erklinge

Alles dreht sich um uns hier
Nichts gibts, was uns jetzt trennt
Nichts stört unsere Gier auf Wir
Zwei Helden feiern Happy End!

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