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Gedichte Über Gier - Seite 34


Ich gehöre ihr

Sie ist ein Meisterwerk des Schöpfergeistes.

Es gibt nichts Schöneres auf dieser weiten Welt.
Ich kann nicht aufhören, an sie zu denken.
Und alles zieht mich zu ihr hin.
Betäubt ist die Vernunft, die mich sonst zurückhält.
Ich möchte ihr mein Herz, mein Leben schenken.
Ich vollkommen ihr Sklave bin.

Ich bin ihr völlig ergeben.
Ich gehöre ihr. Sie kann alles mit mir machen.
Ich bin gerne ihr unterwürfiger Knecht.
Nur für sie bin ich am Leben.
Mit meinem Leben werde ich über sie wachen.
Ihr gehören meine Freiheit und mein Recht.

Ruft sie nach mir,
Wedele ich mit dem Schwanz
Und folge ihr wie ein Hund.
Ich gehöre dir.
Ich nach deiner Pfeife tanz’.
Ich klebe an deinem Mund.

Sie bringt mein Herz heftig zum Beben
Und lässt meinen Körper rauschhaft brennen,
Meine Glieder pulsieren und mein Blut schäumen.
Ohne sie kann ich nicht mehr leben.
Nur der Tod kann mich noch von ihr trennen.
Sie verfolgt mich sogar noch in meinen Träumen.

Schon ein einziger Blick genügt, um dich zu verführen.
Sie lächelt dich an und schon gehörst du ihr.
Sie ist ein Teufel, der sich als ein Engel tarnt.
Alles in mir schreit nach ihr und möchte sie berühren.
Ins Unerträgliche steigert sich die Gier.
Sie ist eine Droge, vor der dich keiner warnt.

Sie kann Männer versklaven und zerstören.
Sie saugt dich aus wie ein Vampir
Und lässt dich als eine leere Hülle zurück.
Aber trotzdem will ich nur ihr gehören.
Sie macht aus mir ein wildes Tier.
Hin und her geworfen zwischen Leiden und Glück.
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Die Rache der Natur

Dieses Gedicht ist Hayao Miyazaki gewidmet

Die Vergewaltigung

Unsere Mutter Erde ist übersät mit Narben,
Weil wir überall gierig nach ihren Schätzen graben.
Dabei übersehen wir ihren eigentlichen großen Schatz: die Natur,
Und zerstören ihre Vielfalt und Wunder für Bergbau und Monokultur.
Mehr Städte, mehr Industrie, mehr Straßen.
Schluss! Wir schon genug von ihr auffraßen.
Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung, sondern ihr Untergang.
Und immer gewaltiger und tiefer wird vor uns der Abhang.
Wir setzen Kinder in eine Welt, deren Zukunft wir nur bangend erahnen
Und vor deren Katastrophen uns die Wissenschaftler seit Jahrzehnten warnen.
Wir wissen, dass wir uns radikal verändern müssen,
Aber wir alle hängen an unseren Genüssen.
Niemand möchte auf sein gewohntes schönes Leben verzichten
Und so übernimmt es Mutter Natur, über uns zu richten.
Wir können der Realität nicht entfliehen,
Sie wird ihre Schlinge nur noch fester ziehen.
Wir haben die Erde wie eine Pute ausgenommen.
Doch ihrer nahenden Rache können wir nicht entkommen.
Hört ihr die schmerzhaften Schreie der Erde? Sie brennt.
Wir müssen endlich einsehen: Wir sind nicht getrennt.
Wir haben nur diesen einen Lebensraum.
Die Erde ist wie ein gewaltiger Baum,
Von dessen Früchten wir alle täglich leben.
Aber wir müssen auch etwas zurückgeben.
Stattdessen nehmen wir die Natur immer weiter aus
Und unser Müll sammelt sich in unserem großen Haus:
Im Wald, im Meer, Erde und Luft, im All und sogar schon in unserem Blut.
Wir vergewaltigen die Werke der Schöpfung. Ich empfinde so viel Wut
Bei all der Respektlosigkeit vor der Natur und ihrer Pracht.
Aber jetzt erfahren wir alle ihre unzähmbare Macht.

Die Rache

Die am Wasser leben, sollten sich schnell Boote kaufen,
Denn ihre Orte werden immer öfter absaufen.
Und während die einen ertrinken, woanders die Flammen alles auffressen
Und die Menschen, die dort leben, können ihre Zukunftspläne dann vergessen.
Viele müssen vergiftetes Wasser trinken
Und ihre Lüfte nach Chemikalien stinken.
Im Sommer sieht man schreckliche Monsterstürme blitzen,
Die fürchterlich toben und die Landschaften aufschlitzen.
Und die Überlebenden in den Trümmern wühlen.
Und sie werden sich nirgendwo mehr sicher fühlen.
Unsere Kinder werden uns dafür in der Zukunft hassen,
Weil wir ihnen die Erde in diesem Zustand hinterlassen.
Und es hilft kein Jammern und auch kein Beten.
Wir bekommen keinen zweiten Planeten.
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