Gedichte über Gewalt (Seite 66)

London 1888

Nebel wabert durch enge Gassen,
fauliger Dunst steigt vom Boden empor.
Düsternis liegt in den Gassen,
fest verschlossen sind Türe und Tor.

Versteck dich, sei stumm,
denn der Schlitzer geht um!

Eine Hure sitzt dort an der Ecke
in den Straßen von East End allein
und bemerkt nicht die Gestalt im Verstecke,
kann kein Mensch gewesen sein.

Versteck dich, sei stumm,
denn der Schlitzer geht um!

Durch die Stille geht ein Schrei,
rasch verstummt und still gemacht.
Zu spät holt man die Polizei,
entflohen ist Phantom der Nacht.

Versteck dich, sei stumm,
denn der Schlitzer geht um!

Die Polizei, die tappt im Dunklen,
welcher Mensch da ging herum.
Und noch heute kann man nur munkeln
über das Mysterium.

"überzeugende Werbung"fruchtet halt

dann bleibt die Küche auch nicht kalt

"Entweder oder!"

Der Laden schien recht gut zu laufen,
denn vor der Türe ne ganze Gruppe,
wie es üblich heute, tat da rauchen.
Auf dass sie sich da bald entpuppe.

Die Lage halt, man ging Passanten,
die vorrübergingen an den Kragen.
die`s Restaurant da wohl nicht kannten,
übernahm somit dann halt das Sagen.

Und wahrlich tat es sich bald füllen,
das Restaurant, man wollt keinen Stress,
wie`s aussah, zeigte drum guten Willen.
Übrigens die Gruppe, alle im Kellnerdress.

Nicht Gott ist schuld,sondern der Mensch !

Nicht Gott ist schuld,
wenn Mensch und Tier
aus ihrem Paradies
werden vertrieben.

So war es
bei Adam und Eva,
und ist bis heute
so geblieben.

Nur Menschen
können etwas dafür,
die schlimmer waren
und noch immer sind
in ihrer Gier,
als manch wildes Tier.

In der Endlos - Schleife

In der Endlos- Schleife

Im schönsten Haus am Ende-am Ende der Gasse
wohnt eine einsame stolze Frau
nachdenklich sitzt sie auf ihrer Terasse
der Alltag verhangen in tristem Grau

Sie hat ihre Ziele zu hoch einst gesteckt
von ihrem Leben zuviel gewollt
vergangene Träume umspült sie mit Sekt
denn sie sind schon längst überholt

Ihre verhätschelten Illusionen
blockieren bestimmen sie insgesamt
unfähig letztlich für neue Visionen
da just das Ego im Wege ihr stand

Wiederum täglich mit all ihrer Kraft
erlebt sie sodann die Vergangenheit neu
womit sie Probleme der Gegenwart schafft
denn so ist das Gestern wohl nie vorbei

Sie setzt ihrem traurigen Dasein Akzente
dem Elend vertrauend das sie so gut kennt
nichts wehrt sie mehr ab als eine Wende
verteidigt ihr Unglücklichsein vehement

Ihre Geschichte - die Idendität
da es für sie gar nichts anderes gibt
Sie ist wohl was eigentlich niemand versteht
schlechthin in ihr eigenes Drama verliebt

@ Nordwind
19.mai 2015

Gedichte über Gewalt - Seite 66

London 1888

"überzeugende Werbung"fruchtet halt

Nicht Gott ist schuld,sondern der Mensch !

In der Endlos - Schleife

Dumme Weisheit