London 1888

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Nebel wabert durch enge Gassen,
fauliger Dunst steigt vom Boden empor.
Düsternis liegt in den Gassen,
fest verschlossen sind Türe und Tor.

Versteck dich, sei stumm,
denn der Schlitzer geht um!

Eine Hure sitzt dort an der Ecke
in den Straßen von East End allein
und bemerkt nicht die Gestalt im Verstecke,
kann kein Mensch gewesen sein.

Versteck dich, sei stumm,
denn der Schlitzer geht um!

Durch die Stille geht ein Schrei,
rasch verstummt und still gemacht.
Zu spät holt man die Polizei,
entflohen ist Phantom der Nacht.

Versteck dich, sei stumm,
denn der Schlitzer geht um!

Die Polizei, die tappt im Dunklen,
welcher Mensch da ging herum.
Und noch heute kann man nur munkeln
über das Mysterium.

Informationen zum Gedicht: London 1888

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14.05.2015
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