Gedichte über Gemeines - Seite 345

Die Lehrerin war hübsch und noch nicht alt,
Sie war noch eine Ref'rendarin halt.
Drum hatte sie nun schließlich ihr Examen,
Weswegen auch die ganzen Prüfer kamen.
Die setzten sich dann hinten in den Raum
Nicht weit von Peter, nur ein Meter kaum.
Die Lehrerin verteilte dann ein Blatt,
Wo dieses Rätsel draufgestanden hat:
"Es führt dich meilenweit von dannen
Und bleibt doch stets an seinem Ort,
Es hat nicht Flügel auszuspannen,
Und trägt dich durch die Lüfte fort.
Was ist das? Nun, wer weiß es ganz genau?"
Der Peter sagt: "Das ist ne geile Sau!"
Die Lehrerin ist davon ganz entsetzt
Betrübt, gekränkt, im innersten verletzt.
Und Peter muss als Strafe in die Ecke.
Er sagt zur Prüfungskommission: "Ihr Säcke!
Ja ihr seid schuld, warum sie sich beklagt.
Ich hab es eben doch genau gehört.
Denn als sie uns den Rücken hat gekehrt,
Hat einer von euch "geile Sau" gesagt.

Wir suchten neulich eine Kneipe auf
Um zu vollenden dort den Tageslauf.
Recht bald erreichten wir die Kneipe auch
Doch dort empfing uns Zigarettenrauch.
Der Schutz des Nichtrauchers war ausgehebelt,
Drum wurden wir mit Nikotin umnebelt.
Gleich an der Theke saßen paar Gestalten
Bei nahem Hinsehn immer noch die Alten.
Sie saßen dort wie jeden freien Abend
Ein jeder an nem Dutzend Bier sich labend.
Sie schienen alle sehr darauf bedacht,
Dass diese Kneipe tüchtig Umsatz macht.
Je später dann der Abend vorgedrungen
Wird dort mitunter auch mal laut gesungen.
Die Kameraden finden daran viel Gefallen
Sich gegenseitig Lieder vorzulallen.
Doch will ich dabei weiter nicht verbleiben
Die treuen Thekenbrüder zu beschreiben.
Bei ihnen schien kein Platz mehr frei zu sein
So gingen wir zu einem Tisch allein

An unserm Nachbartisch, da saßen drei.
Der eine ging aufs Klo. Die andern zwei
Erzählten sich derweil von ihren Söhnen:
"Mein Sohn ist Chef von einer superschönen
Und großen Firma. Er verdient sehr viel.
Drum war's für ihn ein leichtes Kinderspiel
Dass neulich seinem Kumpel er 'ne Yacht
So mir nichts, dir nichts als Geschenk gemacht."
Begann der Erste voller Stolz zu prahlen.
"Mein Sohn ist Anwalt. Die Klienten zahlen
So viel, dass es ihm gar nichts machte aus,
Zu schenken seinem Kumpel dieses Haus."
Entgegnet dann der Zweite, Stolz erfüllt,
Und deutet dabei auf ein Handybild
Mit einer großen Villa in der Mitte.
Dann kam auch schon vom Klo der Dritte.
Nachdem er wieder sich dazu gesellt,
Bekam auch er die Frage nun gestellt,
Wie es um seinen Sohn denn also stünde.
"Ihr haltet es bestimmt für eine Sünde.
Doch mein Sohn, der geht auf den Schwulenstrich."
"Du schämst dich seiner sicher fürchterlich."
Erwidern ihm die Freunde voll Entsetzen.
"Ach nein, er kann sich schon recht glücklich schätzen.
Denn zwei von seinen allerbesten Kunden,
Die haben wohl sehr viel für ihn empfunden
Und neulich ihn sehr großzügig bedacht:
Sie schenkten ihm 'ne Villa und 'ne Yacht."

gerechte Hirnverteilung


Wenn`s keine Dummen geben würd,
gäbe es ja keine Schlauen.
Man weiß doch wohin Gleichheit führt,
Langweile halt aufzubauen.

Also muss es Dumme, Schlaue geben,
Langweile eben auszuschließen,
denn Abwechselung braucht das Leben,
schließlich will man`s ja geniessen.

Die Schlauen brauchen Dumme halt,
und genauso umgekehrt,
sonst wär das Leben doch oed und kalt,
also mies und gar nichts wert.

Drum wurde sie gerecht verteilt,
die Masse hinter der Stirne da,
damit sie einen halt nicht ereilt,
die Langweile, ist doch wunderbar.

Teuflisches Jubiläum

Frau Greta Faust ist seit 10 Jahren
bei Doktor Teufel angestellt.
Sprechstundenhilfe – sehr erfahren,
die ihm als Frau auch gut gefällt…

Das Jubiläum wird gefeiert,
mit Alkohol am Arbeitsplatz!
So manches, das man gut verschleiert,
sorgt nun für kräftigen Rabatz!

Und Greta fällt von Wolke sieben
in Doktor Teufels schwarzes Loch!
Denn beide haben’s übertrieben,
am Ende rächt sich alles doch!

Der Link führt Euch zu dieser Fete,
es wird morbide und gemein.
Der Teufel schnappt die arme Grete,
so fies kann’s Schreckmümpf’li nur sein…

Und wenn Ihr meint, das war nicht schlecht,
ein *Daumen hoch* wär mir schon recht…


http://www.srf.ch/sendungen/schreckmuempfeli/teuflisches-jubilaeum-von-klaus-enser-schlag