Sortieren nach:

Gedichte über Gemeines - Seite 25


Anzeige


Eine Kaffeefahrt ist "lustig"

Firmen gehen an den Start,
mit Preisausschreiben jeder Art.
Die Fragen sind so lächerlich,
die Lösung wüsste sogar ich.

Ein Wäschetrockner gehört dir,
so steht es im Prospektpapier.
Es gibt Kaffee, es gibt Kuchen
und Billigurlaub kann man buchen.

Als Rentner hat man Lust und Zeit
und man fährt mit, egal wie weit,
schlägt jede Warnung in den Wind,
hält sich für clever und nicht blind.

Als ich saß im vollen Bus,
kam so langsam der Verdruss.
Der Bus war alt, die Luft, sie stand,
so fuhr`n wir Stunden durch das Land.

In einem "Nest", von Gott verlassen,
sollten alle Essen fassen.
Statt dem Menü gab`s eine Wurst
und ein Glas Wasser gegen Durst.

Der Saal war muffig, feucht und kalt,
Tische, Stühle war`n uralt,
die Polster waren durchgesessen
und die Stühle angefressen.

Dann laberte ein Mann uns voll,
das Unterbett wär ja so toll.
Es schirmt ab die bösen Strahlen,
man muss nur tausend Euro zahlen.

Dazu gäb`s ein Massagekissen,
er selber möcht es nie mehr missen.
Kochtöpfe gab es für achthundert,
so billig, hab ich mich gewundert.

Pillen gegen älter werden,
Salbe gegen Kniebeschwerden,
etwas gegen Haarausfall
und wenn`s nicht klappt beim zweiten mal.

Nach drei Stunden war`s vorbei
und man ließ uns wieder frei.
Fast jeder, der nach draußen kam,
hatte etwas unterm Arm.

Den Wäschetrockner, dachte ich,
den schenkst du den Ganoven nicht.
Von den Geräten sah ich keine,
ich bekam `ne Wäscheleine.

Aus Kunststoff, gelb, fünf Meter lang,
frag mich nicht, wie ich das fand.
Betrug ist das auf solchen Fahrten,
bleibt zu Haus, kann ich nur raten.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige