Gedichte über Gemeines (Seite 168)

die Preisverleihung zog sich etwas hin

Grund, sein steigenden Spiegel Adrenalin

Den Nobelpreis sollt er gleich erhalten.
Den so heissbegehrten, für den Frieden.
Doch Irgendwas, man ließ schon Fäuste walten,
ja, war da in ihm wohl mächtig angestiegen?

Ja, er bahnte sich den Weg zum Podium,
wohl selbst grad, welch Tumult, Gedränge?
Die Sicherheitskräfte da, um ihn herum,
war`n überfordert, viel zu eng die Gänge.

Ja, und das Podium endlich dann erreicht,
nahm er den Preis entgegen, hielt seine Red.
Nun, ein Bisschen blöd aus, sah`s vielleicht,
Ärmel hochgekrempelt, errötet, noch aufgedreht?

"kurz"muss raus

Ballonfahrt mit Gästen (und Scherzen)

Weil der Ballon an Höhe wohl rasch verlor,
musst man halt Ballast ab jetzt werfen?
Ja, man tuschelte grad, er war ganz Ohr,
und nichts mehr da wohl, zum „Entschärfen“?

Naja, gespannt war er, wie`s weitergeht?
Und plötzlich drehte man sich um zu ihm.
Er hat dann Hölzchen in ner Hand erspäht,
Ja, und dann hieß es :“Los, Eins ziehn!“

Nun, das war natürlich nur so ein Gag.
Sollte ein Scherz für die Touristen sein.
Doch er bekam gleich einen riesen Schreck,
und machte sich vor Angst halt, „ein“!

Na, das wird er wohl nie wieder buchen?
Nein, obwohl es ja ein Scherz war bloß.
Denn zähnknirschend tat er da fluchen.
Naja, das “Eingemachte“, war halt „Groß“?

mit lichtlosem Rad auf dunklem Pfad

der Schrei des Todes

Ja, selbst das Grauen fing an zu zittern,
als es da latschte übern Friedhof grad.
Es war Nacht, es goss und tat gewittern,
Einer ohne Licht kam, auf so`m alten Rad.

Ja, im Grauen stieg die Angst sodann!
Nee, man sollt sagen doch, sie rutschte!
Denn im Kopf kam sie erst gar nicht an!
Sie stieg auch nich, sie sank und flutschte!

Ja, eben aus der Stell vom Körper da,
wonach man das Tageslicht erblickt!
Naja, nachts wohl nicht, das is ja klar!
Oh, hab ich mich da jetzt verstrickt?

Das Gedicht sollt längst ein Ende haben!
Und drum zurück zur der Gestalt mit Rad!
Der Tod fuhr`s, und`s war frisch gegraben,
mit nem Aufschrei, in so`n offenes Grab!

drei Worte die ihn glücklich machten

wäre ja auch schade drum

Ja, stand doch Einer da auf der Brück,
wollt springen, sich das Leben nehmen.
Er kam grad vorbei, ja, welch ein Glück,
schnackte auf ihn ein, den Plan zu lähmen.

„Ich beschwöre Sie, bitte tun Sie`s nicht“!
„Wär doch schade, sie sind so wunderbar!“
„Sind ja viel zu wertvoll aus meiner Sicht!“
Der auf der Brück verzweifelt:“Ok, geht klar!“

Nun, er konnte ihn grade noch überreden.
Und dann ging er ab, ein Schrei, und Ruh.
Ja, da standen sie, und er nahm se eben,
zwei aus Schlagenleder, herrliche Schuh.

Gedichte über Gemeines - Seite 168

gute Ideen zahlen sich aus

die Preisverleihung zog sich etwas hin

"kurz"muss raus

mit lichtlosem Rad auf dunklem Pfad

drei Worte die ihn glücklich machten