Gedichte über Gemeines - Seite 165

In Kölle am Rheine
da könnte man toben,
die Heiligenscheine
in Puff-Gardereroben!

Katholische Mädchen
die sind ganz verzagt,
da werden vom Papst
die Kondome versagt.

Drum schiebt nun der Vater
- nicht etwa zur Zier -
'nen Zehnzentner-Quader
vor die Schlafkammertür.

Den Stein zu bewegen,
das dauert oft Stunden,
drum haben Strategen
das Fensterln erfunden.

Die älteren Leitern,
die sind nicht mehr gut,
drum brechen bei Breitern
die Sprossen kaputt.

Nun musste der Toni
für kurzes Vergnügen
im Bett bei der Vroni,
im Krankenhaus liegen!

Er hatte noch Glück,
er brach bloß ein Bein,
sein besseres Stück
blieb heil, das war fein.

Die Vroni zur Kur
hat ihn öfter besucht
und schon mal beim Priester
die Trauung gebucht.

Nach Hochzeit im Garten
vom Gasthof "Zum Fass",
drei Wochen noch warten,
dann dürfen die das!

Doppelreime

Viel liese sich durch Weiber klären,
wenn bl0ß nicht diese Kneiper wären!
Weil er sich leicht erbarmen kann,
verleiten sie den armen Mann!

Man trinkt bei dem Gelaber Bier,
nicht gleich acht Maße, aber vier.
Und zwischendurch, das Schöne, Wahre, -
mal so paar doppelt kleene Klare.

Ja, wenn ich noch mit Ute ginge, -
doch jetzt ist es die gute Inge,
die sich an meine Seite lehnt
und nich nach fremde Leute sehnt.

Sie sagt, ich wär ein Nimmersatt, -
was diese Frau bloß immer hat!

Ich will das mal sofort beschreiben:
Man muss doch einen Sport betreiben!
Sonst wär das Leben leider matt,
weil man doch so nichts weiter hat.

Der Garten und die lauen Sachen
sind das, was halt die Frauen machen.
Vielleicht, - ja wenn man Kinder hätt -
da käm man auch ins Internet.

Und was so manche Wichte treiben,
die Tag für Tag Gedichte schreiben, -
schreib ich bloß so am Rande hin,
dass ich noch bei Verstande bin.

Als mich der Dr. Weber lehrte,
nicht gut wär'n meine Leberwerte, -
- der macht damit am meisten her -
da frag ich mich, was weiß denn der?

Erst, wenn man durch die Wälder irrt,
da merkt man, dass man älter wird.
Nun wollt' ich Pilze suchen gehn,
vielleicht mal bei den Buchen sehn.

"Du hast ja extra schöne rote! -"
Die Witwe sprachs, Irene Grothe.
Beeilte mich, nach Haus zu hetzen -
mein Weib hat etwas auszusetzen!

Sie sprach zu mir, dem alten Bill,
dass sie mich noch behalten will.
Stets muss sie mich belehren, die
schneeweißen Pünktchen stören sie!

Heut Nacht, als ich nach Hause kam,
am Kühlschrank eine Brause nahm,
da steht doch jemand hinter mir, -
ja, meine Frau steht in der Tür:

"Bis früh um vier geht deine Tour!" -
"Oke, ich hab ja meine Uhr!" -
Verspüre plötzlich einen Schlag,
ist nicht gesetzlich! Keinen Tag.


Die Haut hat einen Riss gekriegt, -
"Herr Doc, ein kleines Missgeschick!"
Und bald war meine Backe heil, -
'ne Pfanne ist kein Hackebeil.

~~~~~~~~

Ich will nicht zu Bezechten gehn,
nur kurz mal nach dem Rechten seh'n.

Viel liese sich durch Weiber klären,
wenn bl0ß nicht diese Kneiper wären!

~~~~~~~~



Kein Auto, kein bio, nur graphisch!

NICHT DER REDE WERT

Der Fritz sprach zur Tante aus Franken:
"Ich soll fürs Geschenk mich bedanken."

Die Tante, die fühlt sich geehrt:
"Das war ja der Rede nicht wert."

Der Fritz, der sich gar nicht beklagt:
"Das hat Mami auch schon gesagt."



SCHLIMME FOLGEN

"Ja Gustav, wie siehst du denn aus?"
fragt Wilhelm im Not-Krankenhaus.

Er war arg geschunden,
der Kopf stark verbunden,
und außerdem hing er am Schlauch. -

"Ich sah dich erst gestern
mit zwei flotten Schwestern...!"
"Ja, Wim, - meine Frau leider auch!"


Hartmut Pollack schrieb mir folgenden Kommentar:
"Heinz, wie kann man nur so über Ehefrauen denken, Hartmut (lacht)."

Dieser lustige Kommentar inspiriert mich mit einem Schmunzeln
zu folgender Antwort:


Hartmut, sag ich, wohl dem Mann,
der sich das nicht denken kann.

Dann ist er wohl zu begabt,
oder hat viel Glück gehabt,
oder sie hat schwache Triebe;
keine Rache - keine Liebe!

Pit und Hans, die guten beiden,
konnten sich schon stets nicht leiden,
schon wie sie als Konfirmanden
in der großen Kirche standen.

Nach Jahrzehnten ist's geschehn,
dass sich beide wiedersehn,
Auf dem Bahnsteig wurd' es klar,
dass es nicht zu ändern war!

Sie war'n von verschiednen Sorten,
Pit war General geworden,
die Karriere ganz enorm,
und die tolle Uniform!

Hans, das passte zu ihm auch,
hatte einen dicken Bauch.
Bischof war er unterdessen,
seine Hobbys: Trinken, Essen.

Eh' von beiden einer spricht,
war ganz klar: Man kennt sich nicht!
Wagt der Bischof Pit zu fragen:
"Ach Herr Schaffner, kann er sagen,
wo der Zug nach München fährt?"

Pit, der ließ sich nicht verscheißern
und spricht freundlich, aber eisern:
"Liebe Frau, das wär verkehrt!
Wo Sie doch hochschwanger sind,
ganz in Kürze kommt ihr Kind!

Wär es nicht gewagt, jetzt eben,
sich auf Reisen zu begeben?!"