Gedichte über das Geld - Seite 52

Maria und Josef
Stehen im Stall
Das Jesuskind
Liegt in der Krippe

War streng heute
Ein langer Tag
Sie fahren jetzt
Endlich nach Hause

In ihrem Mercedes
In ihre Villa
Essen Raclette
Und trinken Wein

Die drei Könige
Gehen in die Kneipe
Lassen sich volllaufen
Bezahlen mit Myrrhe


© René Oberholzer

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Auf dem Dachboden, da liegen oft Schätze,
doch du weißt es bloß noch nicht,
erst bei einer Groß-Entrümp'lung
kommt so einiges an's Licht.

Ein altes Schaukelpferd aus Großmutters Zeiten,
alte Schallplatten aus Großvaters Plattenschrank;
Spielzeug aus Vaters Kinderjahren
und eine gut erhaltene Gartenbank.

Das Geschirr mit wertvollem Rand
aus einem unbekannten Land,
seit Jahrzehnten unbenutzt,
nur vom Staub etwas verschmutzt.

Alles hat man aufgehoben,
unbeachtet lag es viele Jahre dort.
In der Not kann mancher Schatz dich aus der Krise retten,
du fährst zu Lichters Händler-Team und gibst für Bares alles fort.

Altes Häuschen gekauft

Da brat mir doch einer `nen Storch,
mein Kumpel kann es kaum fassen,
na gut, das Gebälk ist arg morsch,
trotzdem sag ich: „Hoch die Tassen“.

Das Häuschen ist zwar sehr betagt,
trotzdem hab ich´s hoch versichert,
viel zu hoch, hat man mir gesagt
und im Still´n dabei gekichert.

Heut ist das Haus eingefallen,
der Schutt wird morgen weggeräumt,
ich seh schon Leut´, die Fäuste ballen,
und Wut, die in ihnen schäumt.

Das Geld, es kommt, so oder so,
ich find´s toll und einfach nur cool,
bald bau ich mir ´nen Bungalow,
mit einem schicken - Swimmingpool.

© Horst Rehmann