Gedichte über das Geld (Seite 33)

Der Manager

Es raucht das Hirn,
es piept das Ohr,
die Zeit vergeht,
das Geschäft, es steht.

Gelder fließen,
Seelen stocken,
Seelen wollen lieber rocken!

Reichtum aufgehäuft,
Familie, Lebenszeit und alles,
dafür ersäuft!

Wo es dann dem Ende entgegengeht,
er erst versteht.
Er hat funktioniert,
doch nicht gelebt!
(30.05.2015)

Die andere Hälfte

Ich habe ein schönes Haus
Ich habe wunderbare Kinder
Ich will nicht mehr

Ich habe einen schönen Garten
Ich habe ein grosses Auto
Ich will nicht mehr

Ich habe genug Urlaub
Ich habe genug Freizeit
Ich will nicht mehr

Ich habe einen silbernen Ring
Ich habe einen goldenen Käfig
Ich kann nicht mehr

© René Oberholzer

Allein

Allein
Wer möchte schon immer allein sein
Wenn das Lachen nicht echt ist
Wenn man die Menschlichkeit vermisst

Allein
Wer möchte schon immer traurig sein
Wenn es nur ums Geld geht
Wenn der Schmerz keinen angeht

Allein
Wer möchte schon immer Fröhlichkeit spielen
Wenn die Worte und Taten auf einen zielen

Allein
Wer hilft, wenn die Welt untergeht
Wenn man die Welt nicht mehr versteht

Gedichte über das Geld - Seite 33

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