Gedichte über Gefühle - Seite 170

Da war ein Bild mit einem Ehepaar
von Kinderhand mit weißer Kreide,
das ich auf schwarzem Asphalt sah.
Ich interessierte mich für beide .

Hier, links im Bild das Mondgesicht,
das ist der Vati von dem Kleinen.
Der dicke Bauch hat sein Gewicht,
doch steht er fest auf seinen Beinen.

Und rechts im Bild, ein Kugelkopf,
doch hier mit krausen Haaren,
das ist die Mutti von dem kleinen Tropf
mit Kulleraugen - großen, klaren.

Und zwischen beiden steht ein Wicht.
Ihn halten starke Hände.
Sein breiter Mund von Freude spricht,
dass er sich wohl behütet fände.

© 26 10. 2016 Horst Hesche

Manchmal fällt alles auseinander,
alle rennen wie die Ameisen durcheinander.
Vor Schmerz innerlich aufschreiend,
voller Trauer und weinend,
bricht alles zusammen.

Das was einst zusammen gehört,
wird explosionsartig zerstört.
Die Herzen von allen gemeinsammen Erinnerungen entleert,
Auseinander gerissen und eingespert,
gefangen in dem Krieg, den man selbst führt.


Was Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt beduetet ist längst vergessen,
der Kummer wird einfach in sich reingefressen.
Keiner ist mehr für den anderen da,
das ist das was einmal war.

Es brechen neue Zeiten an,
die man nie mehr zurück nehmen kann.
Unverzeihliches wird gesagt,
nun gewinnt, wer am meisten wagt.

Für Zweifel ist kein Platz,
alle wissen nun, dass
die Freundschaft nie wieder gerettet wird,
dass man seine besten Freunde endgültig verliert.

Ich kann nicht mehr lachen,
wie also noch weiter machen?
Die Zeit mit euch war schön,
doch nach allem was war,
muss ich gehen.