Gedichte über Gefühle - Seite 155

Mein Leben stand auf Messers Schneide,
mit heiler Haut kam ich davon.
Ein Engel stand an meiner Seite,
er war die Liebe in Person.

Er hat mich magisch angezogen,
und was mir sonst bedeutsam schien,
das ist mit einem Mal verflogen,
und das gelang allein durch ihn.

Er lotste mich aus Schwierigkeiten,
das Aussichtslose wurde wahr.
Er wird mich lebenslang begleiten
und er ist bei mir bei Gefahr.

Oft bin ich blind für seine Taten,
von seiner Botschaft, mit Verlaub,
da lasse ich mich nicht beraten,
und bin ganz einfach dafür taub.

Er übersieht selbst diese Mängel.
Er kennt mich schon von Anbeginn.
Er ist und war und bleibt mein Engel,
er nimmt mich einfach wie ich bin.

Roman Herberth

Wollte immer mal beschützt werden,
leider hatte ich keinen Menschen, der hinter mir stand.
Mußte mich dadurch immer allein wehren,


Es gab nur Aufstehen oder Untergehen...
keiner konnte mich versteh´n.

Wollte immer mal beschützt werden,
aber war mit meinem Kummer ganz allein,
um mich zu verteidigen war ich doch noch viel zu klein

Wollte immer mal beschützt werden,
steh`jetzt auf sonst wirst Du untergeh´n

Wollte immer mal beschützt werden,
meine versteckten kleinen Fäuste konnte niemand seh`n

Wollte immer mal beschützt werden,
aber dann stehst aufeinmal Du vor meiner Tür

Wollte immer mal beschützt werden...
hab`keine Angst mehr, denn jetzt bist ja Du bei mir

Man sollte sich am Herzen liegen
und stehe immer seinen Mann.
Und will die Dummheit Junge kriegen,
dann kämpfe man dagegen an.

Man soll an seiner Seite stehen,
weil man sich selbst am besten kennt.
Und niemals vor die Hunde gehen,
damit man nicht ins Unglück rennt.

Die Zeche sollte man nicht prellen,
und das aus einem guten Grund,
man wird uns erst zur Rede stellen,
und hinterher macht man uns rund.

Man sollte an sich selber glauben
und male Engel an der Wand.
Den Anspruch weit herunter schrauben,
damit er uns nicht übermannt.

Roman Herberth