Gedichte über das Gedicht - Seite 389

Über uns die Sonne
WIR - hier auf dieser Welt,
kostenlos - erschaffen
von einer Kraft - die alles erhellt.

NIEMAND darf damit umgehen
wie es ihm gefällt.

Sind wir nicht alle Kinder
dieser einen Kraft,
egal wo wir hier leben
sie Hoffnung für uns schafft.

Die Vielfalt auf der Erde
ist Reichtum ohne Geld
und zeigt wie unerschöpflich
alles ist - was zählt.

In dir - in mir - in allen
ein lebendig Herz wohl schlägt,
beim Singen, Tanzen, Musizieren in Gemeinschaft
der Takt sich überträgt.

In jeder unserer Zellen
schwingt Rhythmus uns im Blut
bringen wir ihn in Einklang
es braucht nur ein wenig Mut !!

© Anita Namer 06/2010

Müde sitzt er da,
den Rücken gebeugt,
das Kinn in die Hand gestützt
- doch er lächelt verschmitzt.

<Das bin ich>,
sagt er.
Und er freut sich sehr,
denn er hat sich selbst erkannt,
das Kinn auf der Hand.
Und er wartet gespannt,
dass ein Gedanke kommt.

- Doch es tut sich nichts.

Leise seufzt er,
dichten fällt ihm schwer,
das mag er nicht sehr,
so zu denken,
sich zu plagen,
allem Aufmerksamkeit schenken,
all den Fragen.

Müde sitzt er da,
erschöpft und matt,
vor sich das weiße Blatt.
Doch es ist nicht mehr leer,
und er freut sich sehr,
denn er hat sich selbst erkennt,
sich auf das Blatt bebannt,
die Arbeit des Dichters.

September 2004
copyright @ Lilly Lime

Ich springe
in den Pool der Möglichkeiten,
fließe mit dem Fluss des Lebens
lass mich treiben, wo er mich hintreibt,
gehe mal an Land,
schwimme weiter...

Ich will
die Welt und ihre Wunder entdecken,
einen Baum umarmen, auf einer Wiese liegen,
Wolken fragen, ob sie Lust haben, lustige Formen zu bilden,
Vögel belauschen und ihnen witzige Fragen stellen,
Äpfel der Liebe pflücken oder für Ameisen Brücken bauen.

Ich will dem Wind unsere Träume mitgeben,
die Sonne fragen, ob sie sich freut,
wenn manchmal tagsüber der Mond schon zu sehen ist,
mich mit dir unterhalten, bis unsere Ohren rauchen,
mit meinen Fingern durch deine Haare fahren,
meinen Kopf auf deine Brust legen,
aus unseren Träumen Türme bauen und auf ihnen herum klettern.

Ich will mit dir so lange herumspinnen,
bis sich Netze aus unserem Lachen knüpfen lassen,
die uns jedes Mal auffangen, wenn wir zu fallen drohen….

Ich will mit dir
das Leben schmecken, fühlen, spüren,
mit den Farben unserer Fantasie unsere Herzen bunt bemalen
und der Achterbahn des Lebens freudvoll neuen Schwung geben.

© A. Namer