Gedichte über das Gedicht - Seite 16

Ich lebe still in meiner Welt,
es ist das Land der Poesie.
Ich schreibe stets was mir gefällt,
bin ganz erfüllt von Fantasie.

Ich zeichne Worte aufs Papier,
die Reime sind die Melodie.
Wenn ich mich ganz darin verlier,
dann bin ich glücklich wie noch nie.

Ein jeder Satz hat viel Gewicht,
mal schreib ich traurig und mal froh.
Ein guter Reim ist dabei Pflicht,
das war gewiss schon immer so.

Ich freu mich sehr an jedem Tag,
an jeder Zeile, jedem Wort.
Wenn jemand meine Verse mag,
dann geb ich sie auch gerne fort.

Ich schreib nicht nur für mich allein,
ein jeder Text ist auch für dich.
Nichts könnte für mich schöner sein,
ein Leser ist stets Lob für mich.

Doch glaub mir eines ganz bestimmt,
ich les auch deine Zeilen gern.
Auch wenn man mir das übel nimmt,
so liegt Kritik mir doch ganz fern.


© Kerstin Mayer 2024

Durch Wald und Felder ging ich verzückt
als ich ein kleines Rehkitz erblickt
In einer Mulde gut versteckt
damit es niemand dort entdeckt

Das Kitz war scheu und auch verstört
ich hoffte, dass es mich nicht hört
Doch dann hatte es mich erblickt
ging schnell ein paar Schritte zurück

Ein wenig später sah ich dann
dass seine Mama zurück kam
Es war so herzig als ich sah
wie glücklich das Rehkitz darüber war

Es war schon spät und ich muss gehn
wär gern noch geblieben, es war so schön
Schlich mich davon um nicht zu stören
ganz leis’ damit sie mich nicht hören

Erfüllt von Freude ging ich dann heim
noch schöner konnte mein Tag nicht sein

Nicht jedes meiner Gedichte
ist meine eigne Geschichte.

Nicht jedes Gedicht
trägt heut' mein Gesicht.
Auch wenn's um mich geht,
ist manches verfehlt:

Es passt zwar der Reim,
von mir auch der Schein -
Von dem, was ich bin,
ist keine Spur drin.

Zu viel umschrieben -
klingt fast wie Lügen.
War's nur ein Moment?
Sinnlos Dokument,

wenn davon nichts bleibt,
von dem, was man schreibt.
Drum bleibt nur LÖSCHEN
und schnell vergessen.

So manches meiner Gedichte
ist 'ver-dichtet'ohne Dichte...

:((