Gedichte über das Gedicht - Seite 15

Wenn Raben ihre Schnäbel wetzen,
die Banker ihr Vermögen schätzen,
wenn Slums noch größer werden,
dann – dann liegt die Welt in Scherben!

Wenn Kriege als Spiel werden angesehen
Einzelne sich über die Menschheit erhöhen,
wenn Millionen an Krankheit und Hunger sterben,
dann – dann liegt die Welt in Scherben!

Wenn die Wälder und Meere sind vergiftet,
der freie Markt sich gegen die Menschen richtet,
wenn tausende Tonnen Lebensmittel verderben,
dann – dann liegt die Welt in Scherben!

Wenn Menschen Moral und Werte verlieren,
nur noch Reichtum und Macht begieren,
wenn Menschen falsche Propheten verehren,
dann – dann liegt die Welt in Scherben!

Wenn Staaten rüsten für den letzten Krieg,
es weder Niederlage gibt, noch einen Sieg,
wenn all das nun ist eingetroffen,
dann gibt es nichts mehr zu hoffen!

Solch Drama verdient nur eine Moral,
noch bleibt der Menschheit die Wahl –
macht Schluss mit der Gier nach Macht und Geld,
lebet endlich in Frieden auf dieser Welt!

www.vachroi-variable.de

Zeit in Pendelschlägen
und im Herzdurchlauf,
flüstert mir im Innern:
„Hebe mich nicht auf!“

Das Geschick im Rücken
pendelt kreuz und quer
vor mir stürzt ein Abgrund
hinab ins Tränenmeer.

Wo im tiefen Dunkel
Um die feuchte Kluft
Illusionen zelten,
vernehm ich aus der Gruft

„Um nicht zu verzweifeln,
was verloren geht,
lebe in dir selber
sichtend was bevorsteht.

Tausend Zukunftslichter,
Traum, der dich betört.
Herrlicher kommt wieder,
was zu dir gehört.“

Rauschend aus der Asche
Steigt mir Phoenix auf
Hebt mit seinen Schwingen
Längst Verlorenes auf.


































SDR

Was bin ich?
Betrachte ich das Universum.
bin ich ein Staubkorn.
Betrachte ich eine Ameise,
bin ich ein Riese.
Was bin ich?

Betrachte ich einen Bettler,
bin ich reich.
Betrachte ich einen Millionär,
bin ich arm.
Was bin ich?

Betrachten mich meine Kinder,
komme ich aus der Säbelzahntigerzeit.
Betrachtet mich ein Greis,
bin ich junges Gemüse.
Was bin ich?

Betrachte ich dich
sehe ich dies und das.
Betrachtest du mich
siehst du dies und das…
und ein anderer – sieht`s anders.
Was bin ich?

Es spielt eine Rolle,
wer und was ich bin.
Für mich, für dich, für alle.

Es spielt eine Rolle,
was andere über mich denken...

Viel mehr aber noch,
was ICH denke,
wie ICH mich definiere.

Was bin ich?

© A. Namer