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Gedichte Über Gedanken - Seite 592


Sag mir

hm..

sag mir wer fängt mich auf wenn ich einmal falle,-
wer ist da wenn ich alleine bin, verzweifelt auf der schiene lieg,-
mit den worten im Kopf, dass am ende doch die liebe siegt.

wer ist da, wenn die erste träne fällt,-
unter angst und Trauer bildet sich ein tränen Meer,-
macht den weg der Seele schwer.

wer schenkt mir das Gleichgewicht,-
hält mich fest beim falschen schritt,-
zeigt nach vorn und nicht zurück,-
was ist falsch an bisschen glück.

wer gibt mir die Sicherheit,-
wenn die Hoffnung einfach nicht mehr reicht,-
und dadurch dann die Sicht verbleicht,-
nichts ist gerade, richtig leicht.

wer zeigt mir was liebe heißt,-
wenn dieses Wort so vielen reicht,-
mit schmerz und Trauer schnell vergleicht.

heißt liebe nicht auch Ewigkeit,-
treue, glück auf Lebenszeit,-
wenn man zusammen einen weg beschreibt.

alles ist wahrscheinlich,-
weine nachts oft heimlich,-
wer ist da um mir die sorgen zu nehmen,-
die liebe in worten zu legen,-
wer kann mir Geborgenheit geben.

wer zeigt mir was richtig ist,-
wenn das böse einen richtig trifft,-
ja wer ist da und zeigt es mir,-
bevor ich noch den halt verlier.

sag mir,-
wer zeigt mir das gute der Welt,-
bevor irgendwann die letzte träne hier fällt,-
gibt es da noch irgendwen, der mich hier mal hält.

ja sag mir wer,-
wird da sein, wenn ich gerade einsam bin,-
wenn mich alles hier zum weinen bringt,-
Wege sind so leer und ergeben gerade keinen sinn.

sag mir,-
wer versucht mich zu verstehen,-
denn die Welt um mich rum ist anders als die in mir drin,-
wer nimmt mich, so wie ich bin.

sag mir,-
wer schenkt mir das klare licht,-
wenn doch jeder Traum in sich zerbricht
und ja, ich fühle mich gefangen,-
in mitten der Gedanken.

sag mir,-
wer holt mich da bitte raus,-
noch bevor ich mich dort drin verlauf,-
alles ist so schnell und toll gesagt,-
während das licht hier scheint, sind Wolken schwarz.

sag mir,-
wer dachte an mich als ich die worte nieder schrieb,-
ich hoffe von ganzem herzen, das am ende doch die liebe siegt.

sag mir, wer ist da?

danke.
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Selbstgerechtigkeit

Selbstgerechtigkeit steht für den Habitus von Personen,
die sich gewohnheitsmäßig mit anderen vergleichen,
dabei immer wieder zu der klaren Überzeugung kommen,
sie halten die Regeln strenger ein, als die die abweichen.

Selbstgerechtigkeit macht die Eitlen & Stolzen blind.
Sie hüllt die Unbelehrbaren wie ein Leichentuch ein.
Das Selbst wird verherrlicht, alles andere ist Sünd'.
Nichts an Gegenbeweisen wird jemals genug sein.

Selbstgerechtigkeit zeigt mit dem Zeigefinger auf andere.
Sie notiert gewissenhaft die Fehler ihrer Widersacher.
Egal, ob Bagatelle oder längst gesühntes Begangene,
selbstgerecht wird nichts vergessen, was bringt Lacher.

Selbstgerechte Menschen grinsen wie die Aasgeier.
Lauthals prangern sie immer wieder Sünder offen an.
In ihrer Vollkommenheit tönen sie wie Marktschreier,
Kritik an ihrem Handeln treibt sie in den blanken Wahn.

Sie schmückt sich mit Sprüchen über Liebe und Weltfrieden.
Sieht sich zum Vorbild berufen, als aufrechter Wegweiser.
Die Selbsterleuchtung ist ihr von Geburt an beschieden,
sie selbst ist in ihrer Selbstverehrung ihr größter Lobpreiser.

Selbstgerechtigkeit verbirgt sich hinter einem Vorhang,
hinter der will sie ihre Doppelzüngigkeit verbergen.
Die Angst vor Einsamkeit versetzt sie in diesen Zwang,
mit Lügen und Hetze ist sie um Aufmerksamkeit werben.

Selbstgerechtigkeit erkennt jeden schlechten Charakterzug,
wittert Narzissmus, Blendertum auch ohne Uni-Examen.
Zur Not erfindet sie "Belege" für jeden gemeinen Betrug,
wenn widerlegt, tat sie das ja nur im gerechten Rahmen.

Mit Selbstgerechtigkeit ist nicht wirklich gut Kirschenessen,
wer es sich mit ihr verscherzt, wird entkernt ausgespuckt.
Allen um sie herum lässt sie es sogleich dann wissen,
schaut genau hin, so ergeht es allen, wer aufmuckt...

© meteor 2024
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