Gedichte Über Gedanken - Seite 548

Warum Ich?
Lass das mal schön
den Anderen machen.
Und so stehen wir da
wo wir stehen.
Entwurzelt, entsozialisiert,
kleingeredet und zerstritten!

Und den letzten,
die sich dem Jammern
entgegenstellen.
Die noch sagen: Ich mache,
weil sonst keiner macht,
wird die Kraft genommen,
bis auch sie zerbrechen.

Bis auch sie am Ende
schweigsam aufgeben,
zermürbt und geprägt,
das es nichts bringt,
sich den Ellenbogen
dieser Gesellschaft
entgegen zu stellen.

Und so ist diese Welt,
letztendlich so, wie sie ist.
Und wir haben sie
uns wohlverdient!

© Hansjürgen Katzer, November 2023

Akzeptanz für das Geschehen,
Augen, die mit Klarheit sehen.
Ändern was wir ändern wollen,
nicht den Ängsten, Ehrfurcht zollen.

Optimismus nun zu zeigen,
unsre Kraft, die uns zu eigen.
Feuer löschen, die noch brennen,
für Probleme, die wir kennen.

Lösungen zum Bess'ren suchen,
statt zu hadern und zu fluchen.
Nicht im Gestern dürftig dösen,
Stress und Kummer selber lösen.

Nicht den Weg, des stets Bequemen,
Heft des Handelns übernehmen.
Verantwortung und Mut zu steigern,
auch in Nein sich zu verweigern.

Die Kontrolle zu behalten,
zu verbinden, zu gestalten.
Über hohe Mauern hüpfen,
manches Netzwerk noch zu knüpfen.

Manch Beziehung weiter pflegen,
suchen stets nach neuen Wegen.
Eins mit sich, mit Kopf und Seele,
klares Wort aus lauter Kehle.

Schritt um Schritt und mit Vertrauen,
an der Zukunft freudig bauen.
Offen sein und Neues wagen.
statt am Alltag zu verzagen.

© Hansjürgen Katzer, September 2023