Klapp trara, Meiner-Einer

Ein Gedicht von Hihö
(Nachdenkliches und so …)


Meiner-Einer kam nie um zu bleiben,
kam nur zu seh'n, was andere treiben.
Meiner-Einer blieb nirgendwo lang,
denn vom Bleiben ist mir stets bang.

Meiner-Einer mag nicht gern lachen:
Müßt’ ich lügen, – müßt’ ich’s machen.
Meiner-Einer müßt's mal anders machen:
Müßt’ erst lügen – und dann lachen.

Meiner-Einer ging stets zur Wahl,
früher am Berg – später im Tal.
Mit Lügen wird zuvor geschmissen,
nachher wird man stets besch…!

Meiner-Einer sieht Politiker
nur als bösartige Blutsauger.
Früher saugten Adelsbiester,
heute saugen Staatsminister.

Meiner-Einer wünschte sich daher
einen neumodernen Robespierre.
Meiner-Einer wünscht noch mehr,
nämlich: Eine Guillotine müßt her!

Meiner-Einer ist ja meist lustig,
doch auch ab und zu mal frustig.
Dann sag ich: „Habt mich alle gern –
von Grinzing bis zum Praterstern!“

Meiner-Einer würd’ gerne weiter reimen,
doch mir fällt nichts ein; es ist zum Weinen.
Kann nicht mal mehr ’nen Klapphornvers gestalten,
deshalb muß ich auch ab sofort die Klappe halten.


Copyright © da Hihö
2015

Informationen zum Gedicht: Klapp trara, Meiner-Einer

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30.09.2023
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