Sortieren nach:

Gedichte Über Gedanken - Seite 518


Anzeige


Ich bin du und du bist ich

Perspektive: Inneres Kind

Ich habe gespielt, gelacht und
war wunschlos glücklich.
Musste mir keine Sorgen oder
Gedanken über etwas machen.

Habe in den Tag hinein gelebt,
alles auf mich zukommen lassen.
Mit großem Interesse neues ausprobiert,
mich zu Dummheiten hinreißen lassen.

Fußball auf dem Sportplatz gespielt,
Hütten auf dem Abenteuerspielplatz gebaut,
mich mit Freunden getroffen und Spaß gehabt.
Damals, als ich noch fröhlich war.

Auf einmal, warst du nicht mehr da.
Während ich zurückblieb, mit all
den schönen Erinnerungen,
gingst du einfach weg.

Du wurdest erwachsen und hast
sämtliche Freude am Leben verloren.
Bist gezeichnet von Dunkelheit,
aufgrund schlechter Erfahrungen.

Diese drängten mich immer weiter zurück,
konnte nicht mehr mit dir kommunizieren.
Ich habe es mehrmals über Bedürfnisse versucht,
aber du hast keines davon wahrgenommen.

Also verweile ich noch am Platz der Sehnsüchte,
während du dich deinen Depressionen hingibst.
Dabei brauche ich dich, so wie du mich brauchst.
Wer kümmert sich denn jetzt um mich?

Ich brauche Liebe und Zuneigung,
Trost, wenn es mir nicht gut geht.
Ablenkung, wenn mir alles zu viel wird.
Eine Umarmung, wenn ich mich danach sehne.

Ich bin du und du bist ich.
Ich bin das Kind und du die Erwachsene.
Dennoch bin ich ein Teil von dir.
Und das werde ich auch immer bleiben.

Du verhältst dich mir gegenüber,
wie deine Mutter es bei dir tut.
Du kümmerst dich nicht und
lässt mich einfach so im Stich.

Du hörst mir überhaupt nicht zu,
befriedigst keine meiner Bedürfnisse,
lässt mich seelisch verwahrlosen
und nimmst mich nicht ernst.

Das tut ganz schön doll weh!
Ich weiß, dass du das nicht
mit Absicht machst, aber
ich vermisse dich!

Lass uns wieder spielen und Spaß haben
genauso wie damals, als du vor lauter
Lebensfreude durch eben dieses
gegangen bist.

Kümmere dich bitte mehr um uns,
denn du bist nie zu alt, um
frühere Zeiten wiederaufleben zu
lassen und ihnen treu zu bleiben.

Wenn du gehst, dann werde ich ganz
traurig sein und mich so fühlen wie du,
als deine Eltern ihrer Sucht nachgegeben haben.
Der Moment, der alles zerstört hat.

Tu uns das bitte nicht an,
du bist so viel stärker als die beiden.
Behalte mich bei dir, um immer daran
erinnert zu werden, wie schön das Leben sein kann.

Wir sind da für dich, deine Lieblingsmomente
und ich, dein inneres Kind.
Das wird sich auch niemals ändern,
denn du bist ich und ich bin du.

Sei das für mich, was deine Mutter nie sein konnte,
eine gute Freundin, die sich kümmert und sorgt.
Mich in den Arm nimmt, tröstet und sagt,
dass sie mich ganz doll lieb hat!

Das, was du dir von deiner Mutter wünschst,
wünsche ich mir auch von dir.
Du bist so viel reflektierter und ich weiß,
dass wir beide das hinbekommen werden.

Ich jedenfalls habe dich sehr lieb
und bin extrem stolz auf dich!
Ich danke dir für all die schönen Erinnerungen,
welche uns immer verbinden werden.


© Lily .N. Hope
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Beste Freundin?

Ich lachte gerne mit dir,
verzichteten auf Drogen, tranken nicht mal Bier.
Wir unternahmen sehr viel zusammen,
hingen nur draußen herum und waren gerne beisammen.

Ob wir Spaß hatten oder Mist bauten
oder uns Nächte lang
Geschichten um die Ohren hauten.
Gemeinsam haben wir so viel erlebt,
es war, als hätte ich ein zweites Leben gelebt.

Diese Zeit war mir sehr wichtig,
bist mir nur selten in den Rücken gefallen
und wenn dann richtig.
Habe nie darüber nachgedacht,
darüber, ob ich was falsch gemacht hab.

Wir haben uns auseinandergelebt,
leider nicht mehr so viel zusammen erlebt.
Hast bessere Freunde gefunden,
mit denen durftest du so richtig verdummen.

Jetzt erst, wird mir so einiges klar,
du stehst gerne im Mittelpunkt,
bist der selbsternannte Star.
Konnte dir nichts anvertrauen,
musstest dieses Wissen sofort herum posaunen.

Konnte mit dir nicht über persönliche Dinge reden,
es gab Momente, da würde ich dir am liebsten welche kleben.
Hast dich ab und zu über mich lustig gemacht,
haben trotzdem eine coole Zeit verbracht.

Hast dich offenbar für mich geschämt,
eine Erkenntnis, die mich heute noch lähmt.
Haben nie Fotos zusammen gemacht,
habe mich sowieso nie gezeigt von meiner besten Pracht.

Bin für dich da gewesen,
habe dich quasi aufgenommen.
Deine Geschwister hatten keine Zeit
und Lust auf dich,
ich ließ dich nie im Stich.

Ja, ich hatte Mitleid mit dir,
unser Altersunterschied beträgt nicht mal vier.
Vor deinen Freunden nicht zu mir stehen,
ganz ehrlich: ich werde diesen Weg alleine gehen.

Irgendwie vermisse ich diese Zeit,
wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Gesundheit.
Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder,
ohne dein asoziales Verhalten bist du mir lieber.


© Lily .N. Hope
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige