Gedichte Über Gedanken - Seite 147

Leiser Morgen
Die Welt, in grauem Nebel eingehüllt,
die Spuren des Sommers verschwunden
Und Hoffnung unsere Herzen füllt,
dass heilen alle Wunden
Trüb sind die Tage, trüb das Empfinden
Schwere Feuchte am Boden kriecht
Der graue Dunst, er will nicht schwinden
Und ein Schleier der Melancholie
Schwebt über Allem
© Inge Millich

Aufkommender Wind wehte durch die graue Dämmerung. Baumkronen bewegten sich im aufgezwungenen Rhythmus mit.
Hin und wieder schaffte der Himmel, seine blaue Farbe trotz stürmischer Widerstände zum Blinzeln zu bringen.
Aus dem nahe gelegenen Dorf bellte ein Hund.
Es wirkte alles normal.
Doch dann brach es los...
Der Wind der sich immer mehr zum Orkan aufbaute, drückte eine bedrohliche Atmosphäre vor sich her.
Er fraß sich eine Schneise durch Wald und Flur und lehrte Menschen und Tieren Demut.
Nach einer gefühlten Zeit entwich der Wüterich! Einfach so.
Die Schreie der Menschen und die Laute der Tiere verloren sich in eine seltsame Stille.
Alles wirkte wie eine Warnung...
© Bernd Tunn-Tetje
Bernd Tunn - Tetje

Verschwende nicht die Tage
die dir das Leben schenkt
Findest du nicht, es wäre schade
wenn du dein Leben nur verpennst

Ein Tag, der heut vorbei ist
den holst du morgen nicht zurück
Weil jeder Tag einmalig ist
und du allein ihn sinnvoll füllst

Natur - ist wie eine Offenbarung.

Wenn wir uns Zeit nehmen
ein wenig hin-zu-sehen,
hin-zu-lauschen,
hin-zu-spüren,
erzählt sie uns
von den Wundern dieser Welt.

© A.Namer

Hemmung stirbt langsam ab.
Doch der Körper ist auf Trapp.

Kleine Pillen machen das.
Tiefe Ruhe ohne Maß.

Irgendwann die Wirkung geht.
Was er selber nicht versteht.

Hohe Dosis hilft kaum noch.
In dem Zustand wächst das Joch.

Die Gedanken kämpfen nicht.
Fühlen sich noch ohne Pflicht.

Bernd Tunn - Tetje