(Vom Kurort Rathen nach Stadt Wehlen)
Knackig steigt der Weg im Ort
empor zu der Bastei.
Trefflich ist der Ausblick dort,
und das nicht nur im Mai.
Den gönnen wir uns allemal,
so viel Zeit muss sein.
Dann geht's runter in das Tal,
ins Märchenland hinein.
Das beginnt im Höllengrund,
ein Name voller Pein.
Doch ist's hier eher urgesund,
vom Paradies ein Schein.
Schattig tut der Wald sich auf,
Stille schärft die Sinne.
Felsen türmen sich zuhauf
und die Zeit hält inne.
Grünes Moos die Steine ziert,
die satte Farbe strahlt.
Schon C. D. F. war inspiriert,
er hat hier oft gemalt.
Überall glänzt Feuchtigkeit,
spendet reichlich Leben.
"Hexenblumen" weit und breit
weiß die Köpfchen heben.
Diese frühlingsfrische Pracht
unseren Schritt beschwingt.
Am Himmel hell die Sonne lacht,
was in den Herzen klingt.
So kommen wir ans Felsentor,
der Anblick ist bizarr.
Eng und schmal wie nie zuvor,
ist hier der Weg fürwahr.
Einzeln folgen wir dem Gang,
bis hin zum letzten Stück.
Dieses führt am Berg entlang
uns aus dem Tal zurück.
© BiK
[01.05.2024]