Gedichte Über Frühling - Seite 133

Es ist bald Mai!
Ein Fliederstrauch steht schon in edler Pracht!
Durch seinen wundervollen Blütenduft
hab ich hier unverzüglich Halt gemacht!
Sehr angenehm ist hier die Luft!

Ich bin berauscht! Das Duftbukett hat mich verführt,
hat seltsam magisch mich erregt
und tief in mir etwas berührt!
Bin wie verzaubert - sehr bewegt!

Da seh' ich Bilder aus vergang'ner Zeit.
Romantik unter'm Fliederstrauch!
Erinnerung an Glück und Leid
mit Fliederduft als zarten Hauch.

Geheimnisvolle Kräfte hat der Duft,
erfüllt mein Herz mit Sehnsucht.
Liebe liegt dann in der Luft!
Da schlägt mein Herz vor Glück mit Wucht!

So hat der Tag begonnen,
das Licht - verteilt, gespalten
in seine Bestandteile im Tal
auf Oberflächen der Stadt
nach dem Regenschauer.
An der Wand im Übermaß
Glyzinien-Regen
auf Spalieren, betont
von Weinreben im Hintergrund,
des Blickes des Ghirlandaio würdig.

© Lena Engelbrecht

Den Frühling kann man schmecken-
ich mach´ s auf meine Art.
Ich pflücke mir ein Buchenblatt-
ein frisches grün und zart.

Das kaue ich genüsslich-
schmecke den frischen Saft;
dann weiß ich mit Gewissheit,
der Frühling hat ´s geschafft.

Mit dem Fahrrad durch den Morgen-
lang bevor der Tag erwacht,
Autolärm und reges Treiben
sind so früh noch nicht erwacht.

Süßer Duft zieht durch die Gärten-
Vögel geben ein Konzert
und ich fahre mit dem Fahrrad
gut gelaunt und unbeschwert.

Ganz vereinzelt sieht man Jogger-
Frühaufsteher so wie ich.
Morgenrot im fernen Osten
glänzt rot- gold und blendet mich.

Und das Frühstück schmeckt viel besser
nach der frühen Fahrradtour;
mit dem Fahrrad durch den Morgen
ist für mich Entspannung pur.