Frühlingshoffen

Ein Gedicht von Peter Bobisch
Jetzt blühen wieder die Narzissen,
der Tulipan steht strahlend rot.
Die Alten schreckt ein banges Wissen:
der Frühling mündet in den Tod.

Noch steht der Anger voll Ranunkeln
und Frühlingshoffen macht sich breit.
Des Nachts die Sterne milde funkeln,
Gedenke, Mensch, die Frist der Zeit.

Noch führt hinan der Jugend Drang,
noch gilt ein Werden und Gedeihn,
doch frei wirst du von jedem Zwang
nur, wenn du lernst auch zu verzeihn.

Du wirst das Leben nicht verstehn,
doch glaube treu dem ewgen Bund:
wenn einst das Leben wird vergehn,
sinkst du hinab in Gottes Grund.

Informationen zum Gedicht: Frühlingshoffen

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22.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Peter Bobisch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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