ob Fichte, Tanne, Kiefer
ob gerader Wuchs oder etwas schiefer
steht im Wald so schön und grün
während Nebelschwaden vorüber zieh’n.
Das Jahr vorbei, der Dezember da
und das Weihnachtsfest ganz nah.
Schon hört er Stimmen ziemlich laut,
ja, das Geräusch ist ihm vertraut.
Viele Menschen lautstark nahen,
diskutieren, schauen, bejahen,
denn schön soll er sein, der Baum
gut gewachsen und fantastisch anzuschau’n,
wenn er erstrahlt in schmuckem Glanz
mit leuchtenden Kerzen im flackernden Tanz,
verströmen soll er des Waldes Nadelduft
zusammen mit Anis, Zimt und Koreander in der Luft.
Behängt mit Kugeln in rot und gold
und himmlischen Engelshaaren gar hold,
mit Lametta verschönt und kleinen Zapfen besteckt
man Sternenschmuck und kleine Engelchen entdeckt.
So versunken in seine festliche Träumerei,
ist dank dem Lärm die Realität dabei
mit Säge und einem starken Mann,
den Tannenbaum zu fällen alsdann.
Verpackt steht er jetzt zum Verkauf
und wartet voll Sehnsucht darauf,
den Menschen so gut zu gefallen,
daß sie ihn wählen, unter 1000 von allen!
Mit solchen Gedanken wird’s warm ihm im Geäst,
auch wenn’s kalt ist und er frierend durchnässt.
So in herrlichstem Glanze zu erstrahlen,
lässt vergessen ihn der großen Säge Qualen.
Der schönste wird er sein, wie alle Jahre wieder,
wenn das Christkind kommt zur Erde nieder!
Der Weihnachtsbaum, ein treuer Menschenfreund,
der unter sich die Menschen berührt und vereint.
29.11.21GiselaDanisman