Gedichte über Freude - Seite 360

Abend wird es in der großen Stadt.
Die goldnen Kuppeln leuchten schön.
Die Metropole, die soviel Zauber hat
will lange noch nicht schlafen geh'n

Langsam dämpfen sich die Alltagswirren
und Romantik lässt die Herzen lauter schlagen.
Wünsche durch den Abend schwirren,
um einer Freundin „ja“ zu sagen.

Und vom Parkkonzert klingt eine Weise
im Walzertakte durch die Nacht.
Vom Wind getragen laut, mal leise,
die das Atmen leichter macht

hm ta ta , hm ta ta
„Tanze mit mir!
Dieser Abend - heißt Glück im Leben!
Wagen es wir!
Um mit Segeln der Liebe zu schweben!

Siehst du die Sterne dort?
Prächtig und klar!
Sie betrachten uns längst schon von Weitem.
Und sie möchten uns gerne begleiten!
Diese leuchtende, herrliche Schar! „

p.s./: siehe auch Dmitri Shostakovich
"The second waltz"

Acht Jahre schon

Acht Jahre schon sind wir im neuen Haus,
Auf den Verkäufer war ehrlich Verlass:
Als Eigentümer zog er da ja selber aus,
Der Winter weg, es wuchs schon neues Gras.

Jetzt sehen wir auf diese schöne Stadt herab,
Weit geht der Blick zum dunklen Wald,
Wo ich gern gehe, meine Sehnsucht hab',
Selbst wenn es regnet und noch bitter kalt.

Alles hatte er so schön anlegen lassen,
Ein Kopf steckte wohl hinter diesem Garten:
Zu jeder Zeit durfte das Auge Blumen fassen,
Wie das ja alle Hauskäufer gerne erwarten.

Und ganzjährig gibt es für uns die Solarwärme,
Strom spenden vom Dach her Photomodule,
Weshalb ich immer mehr von diesem Hause schwärme,
Denn es ist Paradies, Leben – und unsere Kuhle!

Schön ist es, wie in einem Schloss zu leben,
Die Welt unten ganz kleinselig zu sehen,
Mit Stolz, bescheiden uns Lichtblicke geben,
Mit denen wir auf diese Gottesgaben stehen.



©Hans Hartmut Karg
2022

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