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Gedichte über Freiheit - Seite 21


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Die Nackte und das Meer

Urlaub war zur Sommerszeit,
wir machten uns in Spanien breit.
Und wie es ist in solchem Fall,
es gibt auch Streit mal Knall und Fall.
Die Unruhe sollte sich legen,
drum lief dem Ufer ich entgegen.

Da war kein lobenswerter Strand
mit täglich durchgesiebtem Sand.
Nur Felsen, Klippen, runde Steine,
sehr bemoost, zu glatt für Beine.
Die Sonne sank blutrot ins Meer,
das Ufer war ganz menschenleer.

Am Felsen, der so einsam ragte,
eine Gestalt sich aus dem Wasser plagte.
Die Hände rutschten immer ab,
hoffentlich macht sie nicht schlapp.
Jetzt konnte ich es deutlich sehen,
dass der Figur auch Brüste stehen.

Und endlich mit dem Wellen Schwung
gelang ihr auf den Fels der Sprung.
Sie stellte sich und strich ihr Haar,
da sah ich, dass sie nackend war.
Wo sie am Tage den Körper bedeckte,
sich jetzt diese Stelle hell befleckte.

Sie reckte sich freudig wie ein Kind
und hielt die Brüste in den Wind.
Ich saß ganz still und sah ihr zu,
mein Ärger verflog dabei im Nu.
Sie setzte sich, die Wellen rollten,
als wenn sie mit ihr spielen wollten.

Im Schoß bildete sich Gischt zuhauf.
sie schob sie auf die Brüste rauf.
Ich fühlte, es machte ihr viel Spaß,
obwohl die Nacht die Sicht auffraß.
Ich sah sie noch vom Felsen gleiten,
und perlend landeinwärts schreiten.

Dies Geheimnis werde ich bewahren,
mir selber täglich abends offenbaren.
Mich interessiert nicht wie sie heißt,
die da regelmäßig ihren Körper preist.
Ihre nackte Schönheit gehört allein
Wind und Wellen, Meer und Stein.

22.07.2019 ©Wolf-Rüdiger Guthmann
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