Gedichte über Freiheit - Seite 126

"Nun steh‘ ich hier rum, leer und verlassen.
Ich würde so gerne auf dich aufpassen!
Dir einen Ruheplatz an der Sonne anbieten!
Doch wird man mir das noch länger verbieten.“

„Ich leide darunter und kann's nicht verstehen,
warum jeder so schnell vorbei muss gehen.
‚Gesundheit geht vor!‘, sagt man mir immer wieder.
Warum lässt sich dann keiner auf mir nieder?“

„Hey, du, warum musst auch du vorbeieilen?
Vergaß ‚die Gesundheit‘, dich zu begleiten?
Hat sie vielleicht so viel Abstand genommen,
um sich heimlich auf der Parkbank zu sonnen?“

„Hm, sie sah schon letztes Jahr notleidend aus.
Eilt sie jetzt deshalb so gehetzt dir voraus?
Ah! Sie muss sich schützen! Leuchtet dir sicher ein -
auch mir, als Parkbank, im strahlend‘ Sonnenschein.“

 

*‘die Gesundheit‘ als Symbol für unser schlank- und krankgespartes Gesundheitssystem

16.04.2020

 

Oh Odin

Hast einst auf deine Welt geachtet
das alles in normalen Wege läuft
auch wenn mal daneben ging
so war das Leben erstrebenswert - frei
mit mehr Freude - als Leid für alle

Jetzt schau mal heut auf die Welt
sie ist voll Chose Hass wenig Freude
die Menschen haben keine Lust zu leben
nur in Leid und wilder Torheit allwei
willst du Dein Reich behalten - so schau
regle es auf neue für die Menschen

Du warst nie schlecht zu Deinem Volke
hast geachtet auf dies immer wieder
wenn Du nicht schaust auf unser Land
dann wird es untergehen - Dann

Was untergeht ist dann mal weg
für immer - kommt nimmer wieder
dann kannst Du schlafen gehen
Keiner wird sich je dann erinnern

EnTR 27.11.21